„Das Banehuset hat mich menschlich enorm geprägt“, sagt Thor Hilbrecht. Der Simmerstedter ist von Anfang an dabei. „Ich bin 2012 zum Vorsitzenden gewählt worden, aber ja schon seit 1997 eng mit dem Banehuset verbunden.“

In den 1990er-Jahren gab es viele Rockbands in Sommerstedt. Die Probenräume waren knapp, und der Wunsch nach Musik und Kultur war groß. Also taten sich ein paar Freiwillige zusammen und begannen, aus dem alten Bahnhofsgebäude das Banehuset zu machen.

Inzwischen ist das Kulturzentrum zu einer kulturellen Größe in der Region herangewachsen, nicht zuletzt dank Hilbrechts Engagement als Vorsitzender. In den vergangenen Jahren wurde die Kultur- und Musikstätte im Bahnhofsanbau aus den 70ern grundlegend renoviert und energetisch saniert. „Das war ein großes Projekt, bei dem ich auch in geschäftlicher Hinsicht viel dazugelernt habe“, sagt Hilbrecht, der in der Energiebranche tätig ist.

Sein Beruf ist auch der Grund dafür, warum der Unternehmer sein Amt als Vorsitzender im Banehuset niedergelegt hat. Søren Nehlsen, der als ehemaliger Vorsitzender von „En Hyggelig Havefest“ in Mölby (Mølby) bereits viel Erfahrung mitbringt, hat den Vorsitz von Forening Barnehuset übernommen. „Als Energieberater haben wir in diesen Zeiten einfach jede Menge zu tun“, so Hilbrecht. 

Ein Kind der Minderheit

Dem Banehuset wird der Kulturbegeisterte jedoch weiterhin als Freiwilliger erhalten bleiben und gerne auch die Organisation der einen oder anderen Veranstaltung übernehmen. „Das Banehuset bedeutet mir einfach unheimlich viel.“ Er habe in den mehr als 25 Jahren im Banehuset sehr viel dazugelernt. „Man lernt viele sehr verschiedene Leute kennen, hat mit Musikern und Lieferanten zu tun, verhandelt und einigt sich mit ihnen – das ist unheimlich lehrreich“, sagt der Simmerstedter, der in seiner Kindheit den deutschen Kindergarten Mölby und die Deutsche Schule Hadersleben (Haderslev) besucht hat.

Was Hilbrecht aus seiner Zeit als Vorsitzender besonders in Erinnerung bleibt? „Mehrere Politiker oder auch andere Partner, mit denen wir zusammengearbeitet haben, oder von denen wir in der Regel ja etwas wollten, haben mir schon gesagt: Du und die Leute vom Banehuset akzeptiert einfach kein Nein“, sagt der ehemalige Vorsitzende nicht ganz ohne Stolz. „Dass wir kein Nein akzeptieren, zeigt ja nur, dass wir nie aufgeben und für die Sache kämpfen. Nur so kommt man weiter.“ 

Stillstand kenne das Kulturzentrum nicht. „Wir haben uns immer verändert und uns so enorm weiterentwickelt.“ Und das ist es auch, was Thor Hilbrecht für die Zukunft des Kulturzentrums Banehuset möchte: „Ich wünsche mir, dass man nie aufgibt, und sich das Banehuset immer weiterentwickelt.“