Kultur

Die „Kunsthal 6100“ lud zum Weben und Wermut-Verkostung ein

Die„Kunsthal 6100“ lud zum Weben und Wermut-Verkostung ein

Die „Kunsthal 6100“ lud zum Weben und Wermut-Verkostung ein

Hadersleben/Haderslev
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Das Konzept „Weben & Wermut“ brachte viele Menschen zusammen. Foto: Amanda Klara Stephany

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Freitagsbar samt Handarbeit und Wermut Verkostung– dazu hat die „Kunsthal 6100“ am vergangenem Freitag geladen. Warum diese Kombination so wunderbar funktioniert und weshalb Wermut mindestens genauso spannend wie sein beliebter Bruder Aperol ist.

Ob Martini oder Manhattan, die Getränke haben beide eins gemeinsam, sie beinhalten Wermut, oder wie man ihn schöner im Französischen ausspricht: Vermouth. 

Wermut ist ein Weinlikör, der mit Gewürzen und Kräutern verfeinert wird und mit einem Alkoholgehalt von 14 bis 22 Prozent daher kommt. Erkennbar ist er an seiner Bitterkeit, die je nach Produkt variieren kann. 

Das Comeback des Wermuts 

Verstaubte er nach seinem Hype in den 90ern als Martini in der Serie „Sex and the City“ in den Alkoholschränken, wird er nun wieder öfter hervorgeholt und neu interpretiert. Start-Ups in Kopenhagen oder San Francisco machen sich an die Alternative zum heißgeliebten Aperol Spritz.

Und was in Großstädten funktioniert, das kann auch in Hadersleben funktionieren, dachte sich Maria Jeppesen und lud am vergangenen Freitag zum gemeinsamen Wermuttrinken ein.

Maria Jeppesen hat an diesem Abend verschiedene Wermuts zum Verkosten mitgebracht und serviert sie mit Oliven, Apfelsinen und Zitronen auf Eis. Foto: Amanda Klara Stephany

Aus Kopenhagen direkt nach Hadersleben 

Maria Jeppesen ist aus Kopenhagen nach Hadersleben gezogen und hatte als frühere Barfrau eine große Auswahl des Trendgetränkes dabei, die sie bei einer Verkostung vorstellte.  

Neben spanischen Vertretern, fanden sich auch deutsche Wermuthersteller unter den Flaschen. Auch eine alkoholfreie Variante überzeugte. Auf Nachfrage, wie der Wermut am besten schmeckt, verriet Maria Jeppesen, dass er "Pur auf Eis" sehr überzeugen würde. Teilweise wird der Wermut aber auch mit Gin gemischt.

Ob süß oder sehr bitter – Wermut überzeugte mit seiner Vielfalt. Foto: Amanda Klara Stephany
Chic und lecker: Dieser Wermut stammt von einem Kopenhagener Start-Up, das seine Trauben aus der deutschen Pfalz bezieht. Foto: Amanda Klara Stephany

Zweiter Star des Abends: Das Weben

Besonders wurde der Abend aber nicht nur durch die hervorragende Auswahl an guten Wermuts seitens Maria, sondern auch durch das gemeinsame Weben, zu dem Anne-Sofie Overgaard geladen hatte.

Die Künstlerin hat in den Räumlichkeiten der „Kunsthal 6100“ ein Kunstprojekt gestartet, das Menschen aus Hadersleben zum Weben ermuntern soll. Ziel ist es, ein gemeinsames Web-Kunstwerk zu erschaffen.

Jede und jeder kann dafür an der großen Webmaschine seinen Teil beitragen. Wer noch unsicher ist oder das Weben erst für sich entdecken möchte, ist entweder dazu eingeladen, sich an der kleinen Webmaschine auszuprobieren oder an kleinen Zusammenkünften, wie der Freitagsbar, kleinere Projekte anzufangen. Vergangenen Freitag durften die Besucherinnen und Besucher etwa eigene Handkettchen herstellen. 

Auf dieser Webmaschine entsteht das interaktive Kunstprojekt von Anne-Sofie Overgaard. Foto: Amanda Klara Stephany

Auf ein weiteres Mal 

Wer nun Lust auf solch einen Abend bekommen hat, hat Glück: Jeden ersten Freitag im Monat wird es nun eine Freitagsbar in der „Kunsthal 6100“ geben, in denen Maria Jeppesen pro Abend ein besonderes Getränk vorstellen wird. 

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