Die Dänische Nationalbank hat am Freitag die neuen Motive für die kommende Serie von Geldscheinen für Dänemark und Grönland vorgestellt. Auf der Vorderseite der Banknoten werden vier bedeutende Persönlichkeiten und deren Errungenschaften abgebildet: der Schriftsteller Hans Christian Andersen, der Astronom Tycho Brahe, die Seismologin Inge Lehmann sowie die grönländische Expeditionsreisende Arnarulunnguaq, die an der Thule-Expedition teilnahm.

In einer Pressemitteilung betont Nationalbankdirektor Christian Kettel Thomsen, dass die neuen Banknoten das gesamte Königreich nicht nur als Zahlungsmittel, sondern auch als symbolisches Bindeglied vereinen sollen. Das Ziel sei es gewesen, Persönlichkeiten und Errungenschaften auszuwählen, die das Beste des Landes repräsentieren, eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart schlagen und gleichzeitig das Zusammengehörigkeitsgefühl in Dänemark und Grönland stärken.

Das Meer prägt als zentrales Motiv die Rückseiten

Die Rückseiten der Banknoten werden durchgehend mit maritimen Motiven gestaltet, die die Serie thematisch verbinden. Diese Entscheidung wurde von einer Expertenkommission unter der Leitung von Christian Kettel Thomsen getroffen und basiert auf Vorschlägen von Museen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen sowie einer öffentlichen Umfrage, an der über 76.000 Bürgerinnen und Bürger teilnahmen.

Die Expertengruppe entschied sich für das Meer als zentrales Thema der Rückseiten, da es ein wesentlicher Bestandteil der gemeinsamen Identität sei. Es habe die Gesellschaft durch Seefahrt, Handel und Fischerei geprägt und diene gleichzeitig als Rückzugsort.

Die neue Banknotenserie wird aus 50-, 100-, 200- und 500-Kronen-Scheinen bestehen. Sie wird die aktuelle Serie von 2009, die Brücken und archäologische Funde zeigt, ersetzen, und soll sicherstellen, dass Bargeld auch in Zukunft ein sicheres und effizientes Zahlungsmittel bleibt. Das endgültige Design wird voraussichtlich im ersten Quartal 2026 vorgestellt, bevor die neuen Banknoten ab 2028 in Umlauf gebracht werden. Die vier ausgewählten Persönlichkeiten werden in der Pressemitteilung der Nationalbank als „international anerkannt“ beschrieben, ihre Leistungen als von Mut, Neugierde und Hingabe geprägt.

Besonders hohe Zustimmung erhielt Hans Christian Andersen, dessen Märchen weltweit berühmt und beliebt sind. Tycho Brahe revolutionierte laut der Nationalbank die astronomischen Methoden, während Inge Lehmann durch ihre seismologischen Forschungen die Theorie einer festen Erdkernstruktur entwickelte. Arnarulunnguaq wird für ihre entscheidende Rolle bei der erfolgreichen fünften Thule-Expedition in den extremen klimatischen Bedingungen Grönlands gewürdigt, bei der sie gemeinsam mit Knud Rasmussen unterwegs war.