Die Regierungen Schwedens und Dänemarks suchen zurzeit nach Lösungen, die dem Briefzusteller Postnord ein solides Fundament verschaffen könnten. Der Wirtschaftszeitung Børsen zufolge gäbe es einen Vorschlag, der Postnord mehr als eine Milliarde Kronen zur Verfügung stellen würde.

Das Geld soll das Problem des Beamtenstatus vieler dänischer Postmitarbeiter lösen, denen hohe Gehälter und Pensionszusprüche zustehen. Aufgrund weniger verschickter Briefen müssten Mitarbeiter entlassen werden. Doch diese waren mit langen Kündigungsfristen versehen und das Vorhaben würde  zu erhöhten Mehrkosten führen.

Dänemark und Schweden sollen rund 500 bis 600 Millionen Kronen der Postnord zur Verfügung stellen, berichtet Børsen. Ein solcher Zuschuss könne nicht alle Probleme lösen, doch es wäre ausreichend, um den Betrieb für eine Weile am Laufen zu halten, so die Zeitung.

Obwohl der Milliardenzuschuss nur eine vorübergehende Lösung ist, kann er durchaus sinnvoll sein, meint der Professor an der Universität Aalborg, Nikolaj Bukh. „Postnord kann sich mit dem Zuschuss mehr Zeit kaufen. Sie stehen damit nicht mehr unter Druck und können eine vernünftige Strategie für den zukünftigen Betrieb ausarbeiten“, sagt Bukh zu Børsen.