Schulgeneralversammlungen richten sich in erster Linie an die Eltern der Schülerinnen und Schüler, sind sie doch automatisch Mitglied des Schulvereins und können bei Entscheidungen mitreden. Die Teilnahme von Eltern bei diesen Zusammenkünften ist allerdings oft überschaubar. 

Bei der Generalversammlung der Deutschen Schule Buhrkall am 16. Mai ab 18.30 Uhr könnte das ganz anders sein, denn es geht um einschneidende Maßnahmen. 

Zur Abstimmung kommt die Entscheidung, ob die Deutsche Schule Buhrkall die 7. Klasse als obere Klassenstufe abschaffen soll. Andere Minderheitenschulen haben sich bereits zu diesem Schritt entschieden, da die Eingliederung der 7. Klasse in die Oberstufe der Abnehmerschulen fachlich und organisatorisch als sinnvoll erachtet wird.

„Auch an uns ist diese Option herangetragen worden, mit der Bitte, uns damit auseinanderzusetzen und darüber zu diskutieren. Es besteht aber kein Zwang. Es ist uns freigestellt, ob wir uns für oder dagegen entscheiden“, so Buhrkalls Schulvereinsvorsitzende Nina Hjul Christensen.

Ausgiebig diskutiert

Da es sich um eine bahnbrechende Entscheidung handelt, ist das Thema 7. Klasse an der Schule im Verbund mit den Eltern intensiv besprochen worden. 

„Wir hatten kürzlich einen Elternabend, auf dem das Für und Wider fleißig erörtert wurde, und zur Generalversammlung wird nun abgestimmt“, blickt auch Schulleiterin Ute Eigenmann der Generalversammlung gespannt entgegen. 

Sie verhalte sich in der Angelegenheit neutral. Sollte die Entscheidung für einen Erhalt der 7. Klasse ausfallen, sehe sie die Schule dafür aber gerüstet, so Eigenmann.

Mitentscheiden

Im Schulverein bahnen sich weitere Änderungen an, die der Vorstand nach Durchsicht der Satzung vorschlagen wird. Es geht um das Stimmrecht. Festangestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen demnach automatisch Mitglied des Schulvereins und dadurch stimmberechtigt sein. 

Im Schulverein geht man noch einen Schritt weiter und schlägt vor, dass alle BDN-Mitglieder im Buhrkaller Schulbezirk auf der Generalversammlung der Schule Stimmrecht haben. 

Es gehe darum, die Verankerung der Schule mit der deutschen Minderheit zu untermauern. „Die Schule ist Teil der Minderheit und eine wichtige Einrichtung der deutschen Gemeinschaft. Es bietet sich vor diesem Hintergrund an, das Stimmrecht an einen größeren Kreis zu vergeben“, so Eigenmann.

Rückversichert

Sie gehe fest davon aus, dass solch ein Beschluss mit den Regularien zu vereinbaren ist. Man habe mit BDN-Generalsekretär Uwe Jessen und Vertreterinnen und Vertretern der BDN-Ortsvereine Bülderup (Bylderup) und Renz/Jündewatt (Rens/Jyndevad) Rücksprache gehalten. „Alle fanden es eine gute Idee“, berichtet Ute Eigenmann. 

Vor der Generalversammlung, in der die Versammlung des Fördervereins eingebettet ist, spendiert der Schulverein Suppe. Ab 17.30 Uhr kann zusammen (aus)gelöffelt werden. Aus Planungsgründen wird um Anmeldung in der Schule unter Telefon 74 76 22 52 oder E-Mail info@ds-buhrkall.dk gebeten.