Kirchenratswahl

Das deutsche Gemeinde-Duo kandidiert wieder

Das deutsche Gemeinde-Duo kandidiert wieder

Das deutsche Gemeinde-Duo kandidiert wieder

Tondern/Tønder
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Als Pastorin Dorothea Lindows Umzugswagen Mitte März nach Tondern kamen, waren Anke Haagensen und Dirk Andresen auch vor Ort. (Archiv) Foto: Monika Thomsen

Die Mitglieder der deutschen Gemeinde in Tondern können am 15. September ihr Kreuz bei Anke Haagensen und Dirk Andresen setzen. Laut dem neuen Wahlgesetz gibt es keine Listen.

Die nächste Kirchengemeinderatswahl klopft bald an. Am Dienstag, 15. September, ist es so weit, dass die Mitglieder der Volkskirche den Gang an die Wahlurnen antreten müssen, wenn sie Einfluss darauf nehmen wollen, wer im Gemeinderat sitzt.

Dies trifft auch für die Mitglieder zu, die sich zu den deutschen Gemeinden in Tondern und Uberg/Ubjerg zugehörig fühlen.

Bei der Wahl anno 2020 läuft es anders als bei den Vorgängern. Entscheidend ist dafür das neue Wahlgesetz des Kirchenministeriums.

Keine Listen und keine Friedenswahl

Um den Prozess auf eine demokratischere Schiene zu lenken, gibt es keine Listen mehr, sondern man kandidiert als Einzelperson, wie die zwei Kirchenvertreter der deutschen Gemeinde in Tondern, Dirk Andresen und Anke Haagensen, erläutern.

Somit gibt es,wie es in früheren Jahren der Fall gewesen ist, auch keine Friedenswahl, bei der sich die Listen im Vorfeld auf die Verteilung der Sitze einigen.

In Tondern müssen elf Gemeinderatsvertreter gewählt werden.

Anke Haagensen und Dirk Andresen, die als Nachrücker in ihre Ämter hineingeschlittert sind, nachdem ihre Vorgänger Karin Müller und Jørn Vestergaard im November 2017 vorzeitig ihre Ämter niederlegt hatten, kandidieren beide wieder.

„Einblicke gewonnen"

„Ich habe Einblicke in die Arbeit gewonnen. Es erfordert aber viel, viel mehr Arbeit, als ich mir vorgestellt habe. Nachdem Pastor Achim Strehlke wegging, hatten wir eine lange Vakanz. Die Suche nach einem Nachfolger erwies sich als kompliziert, aber auch interessant“, berichtet Anke Haagensen, die seit knapp drei Jahren im Amt ist und vieles über Kirche und Gemeindearbeit gelernt hat.

Ich halte es für interessant und erhaltenswert und für wichtig, dass wir auch deutsche Vertreter sind.

Anke Haagensen, Kirchenvertreterin

„Ich halte es für interessant und erhaltenswert und für wichtig, dass wir auch deutsche Vertreter sind“, sagt die 57-jährige Tonderanerin.
„Es ist eine große Verantwortung, und wir wollen gerne zu zweit weitermachen und unsere neue deutsche Pastorin unterstützen“, sagt sie in Gedanken an Dorothea Lindow.

Pastorin Dorothea Lindow auf dem Weg zu ihrer Einsetzung in der Christkirche am 21. Juni. An ihrer Seite der Gemeinderatsvorsitzende Torben Frederiksen (Archiv) Foto: Brigitta Lassen

Sie und ihr Kollege Dirk Andresen erwähnen auch die bevorstehende Innen-Renovierung der Christkirche, bei der sie gerne ihren Einfluss geltend machen wollen.

Dirk Andresen betont, dass sich die Pläne noch ganz in der Anfangsphase befinden.

„Ich möchte gerne den deutschen Gemeindeteil der Kirche unterstützen. Seit 500 Jahren gibt es deutsche Gottesdienste in Tondern“, so Dirk Andresen, der sich auch weiterhin für diese Arbeit und Kultur einsetzen will. 

Unterstützung für Pastorin Lindow

„Zudem möchten wir gerne Dorothea Lindow unterstützen. Anke und ich waren aktiv beteiligt, sie nach Tondern zu holen. Nun wo sie gelandet ist, wollen wir sie auch gerne weiter unterstützen“, sagt der 61-jährige Andresen.

Priorität hat auch die Umsetzung von Vorschlägen, die beim Ideenaustausch für die Gemeindearbeit auf den Tisch kamen.  

Dazu gehören der Filmabend und die Gemeindespaziergänge. Das möchten wir gerne gemeinsam mit Dorothea Lindow weiterentwickeln.

Dirk Andresen, Gemeindratsmitglied

„Dazu gehören der Filmabend und die Gemeindespaziergänge. Das möchten wir gerne gemeinsam mit Dorothea Lindow weiterentwickeln“, so Andresen.

„Wesentlich ist auch die gute Zusammenarbeit im Gemeinderat. Es ist interessant, lehrreich und macht an sich auch Spaß“, sagt Andresen mit einem Lachen.

Die zwei deutschen Gemeinderatsmitglieder hoffen, dass viele ihr Wahlrecht nutzen werden und am 15. September ins Brorsonhaus kommen, um bei ihnen ihr Kreuz zu setzen.

 

Infotreffen
Der Gemeinderat in Tondern lädt am Dienstag, 11. August, 19 Uhr, im Brorsonhaus in Tondern zu einem Informationstreffen über die Gemeinderatswahl ein.
Ein entsprechendes Treffen führt der Gemeinderat Seth/Uberg am Donnerstag, 13. August, in der Stätte „Laden“ in Seth/Sæd durch. Beginn ist um 19 Uhr.
 

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Kommentar

Jakob Münz
Jakob Münz Praktikant
„Das ist also der Deutsche Tag“