Transport
Transportzentrum Pattburg kämpft für Abgabenreduzierung
Transportzentrum Pattburg kämpft für Abgabenreduzierung
Transportzentrum Pattburg kämpft für Abgabenreduzierung
Immer mehr Firmen schaffen sich Lastwagen mit Gasantrieb an. Dänische Firmen fühlen sich allerdings benachteiligt. Das Pattburger Transportcenter sieht die Politik in der Pflicht.
„Wir stehen ganz klar im Nachteil gegenüber Deutschland, denn dort werden Lastwagen mit Gasantrieb steuerlich begünstigt, und zusätzlich ist das Gas um etwa drei Kronen billiger als in Dänemark“, beklagt Finn Sørensen, Direktor des Transportzentrums Pattburg. „Die Wettbewerbsverzerrung entsteht durch die höheren Treibstoffabgaben, die der dänische Staat für Gas erhebt. Dieselkraftstoff wird günstiger besteuert. Daher entfällt der Anreiz dänischer Fuhrunternehmen, gasbetriebene Lkw in Dienst zu stellen.“
„Die dänischen Politiker sprechen viel vom Umweltschutz, doch wenn zum Vorteil der Umwelt Abgaben gesenkt werden müssen, verschwindet das Interesse für die Umwelt“, sagt Finn Sørensen, der gemeinsam mit allen Branchen, die an einer Abgabenreduzierung interessiert sind, einen Dialog mit den zuständigen Ministerien eingeleitet hat. „Ein dänisches Fuhrunternehmen, KP Logistik, hat für seine bundesdeutsche Niederlassung gerade 100 neue Scania-Lastwagen mit Gasantrieb geordert, und für jedes Fahrzeug erhält die Firma einen Staatszuschuss von 10.000 Euro und kann somit die Mehrkosten bei der Anschaffung ausgleichen. Obendrein werden Gas-Lkw von der Straßenmaut befreit.“
Im Ausland billiger
In Dänemark sind augenblicklich 17 CNG-Tankstationen, davon eine bei Düppel, in Betrieb. Diese Tankanlagen verkaufen dänisches Biogas mit einer 100-prozentigen CO2-Reduktion. Unter anderem fahren die Linienbusse in der Kommune Sonderburg auf Biogas. Für die Einrichtung von LNG-Tankstationen für den innerdänischen Schwerlasttransport besteht Interesse, doch internationale Transporter werden wegen des Preisunterschiedes LNG im Ausland tanken.
„Für das Tankstellengewerbe in Pattburg kann das einen Umsatzrückgang bedeuten“, erläutert Sørensen und erinnert daran, dass der Bau einer Großtankstelle bei Neumünster in Planung ist.
Augenblicklich ist Pattburg nach La Jonquera in Spanien und Luxemburg der drittgrößte Dieselverkaufsort in Europa. Zwischen 6.000 und 7.000 Lastwagen passieren täglich die deutsch-dänische Grenze, und der Verkauf von Dieselkraftstoff liegt bei rund einer Million Liter täglich. Der Staat nimmt durch diesen Umsatz rund eine halbe Milliarde Kronen an Abgaben ein.
„Unser nächstes Treffen mit den Behörden ist am 29. August, und dann werden wir sehen, ob unser Anliegen die nötige Beachtung findet“, so der Direktor.