Haithabu und Danewerk
Dannewerk: Am 15. August große Welterbe-Feier an der Waldemarsmauer
Dannewerk: Am 15. August große Welterbe-Feier an der Waldemarsmauer
Dannewerk: Große Welterbe-Feier an der Waldemarsmauer
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Im Juni fiel das Fest corona-bedingt aus, am 15. August wird die Welterbe-Feier für Haithabu und das Danewerk nachgeholt – mit Stockbrot, Wikingern und ganz vielen Informationen.
Eigentlich sollte auch das Weltkulturerbe Haithabu-Danewerk am Unesco-Welterbe-Tag im Juni gefeiert werden. Doch corona-bedingt wurde daraus nur virtuelles Online-Vergnügen. Das ist uns zu wenig, entschieden die fürs hiesige Welterebe Verantwortlichen und erklärten stattdessen Sonntag, 15. August, zu ihrem Welterbe-Festtag.
Wikinger-Flair am Denkmal
Geplant ist von 11 bis 16 Uhr eine bunte Feier mit Wikinger-Flair und vielen Informationen rund um das Denkmal und die Welterbestätten von Haithabu in Schleswig bis zum ehemaligen Wikinger-Hafen in Hollingstedt. „Wir wollen den Menschen eine Menge Themen rund um das Welterbe näher bringen“, sagt Lars Erik Bethge, Leiter des Danewerk-Museums und Mitorganisator der Welterbe-Feier.
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Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht ein Bühnenprogramm, bei dem zunächst Landrat Wolfgang Buschmann, und die Bürgermeisterinnen Anke Gosch (Dannewerk), Petra Bülow (Hollingstedt), und Petra Bargheer-Nielsen (Ellingstedt) erörtern, was die Menschen vor Ort und ihre Kommunen davon haben, dass die Region seit 2018 Unesco-Welterbe ist. Mitarbeiter des Welterbebüros vom Archäologischen Landesamt stellen vor, wie das Welterbe geschützt werden kann und was die Bürger dazu beitragen können. „Wir werben dafür, dass sich auch Besucher, Touristen wie Einheimische, darum kümmern, das Welterbe langfristig zu schützen“, erklärt Christian Weltecke vom Welterbebüro.
Historische Spuren finden
Ralph Paustian, der für das Archäologische Landesamt mit dem Metalldetektor rund um das Danewerk nach verborgenen historischen Spuren sucht, wird erläutern, was der Boden rund um das Welterbe heute noch preisgibt. Ältere Einwohner und Professor Kurt Schietzel, ehemaliger Chef des Archäologischen Landesmuseums, berichten, wie sie das Danewerk in früheren Zeiten erlebt haben. Als Abschluss führt die Gruppe „Wolfsohr“ das Live-Hörspiel „Euch werden wir's zeigen“ erstmals auf.
Spurensuche für Kinder
„Um neben dem Bühnenprogramm auch etwas Besonderes für Kinder anzubieten, haben wir extra Metalldetektoren angeschafft“, erklärt Lars Erik Bethge. Außerdem gibt es Stockbrot backen, Schatzsuche im Sandkasten und weitere andere Aktivitäten. Ehrenamtliche Guides bieten kostenlose Führungen im Archäologischen Park an.
Regionale Akteure stellen sich vor
Auf dem Gelände stellen sich an Infoständen zudem verschiedene regionale Akteure vor, die gemeinsam am Unesco-Welterbe arbeiten, darunter Vertreter des Vereins Haithabu-Danewerk, des Archäologischen Landesamts, der Welterbe-Bildung der Landesmuseen, der Gemeinden, der Ostseefjord Schlei GmbH und des SSF/Danevirke Museum.
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Mit dabei ist auch Welterbe-Managerin Astrid Hummel: „In unserem Zelt werden alle bisher begonnenen Projekte dargestellt, darunter auch die Entwürfe für die Besucherlenkung am Danewerk und die Freiraumplanung für Ellingstedt und Hollingstedt.“ Außerdem werde eine Restauratorin direkt an der Waldemarsmauer erklären, wie der freigelegte Teil dieses 850 Jahre alten Bauwerks mit modernen Methoden und klassischem Handwerk erhalten wird – und bei Fragen Rede und Antwort stehen.
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Wikinger-Leben aus der Nähe erleben
Als besondere Attraktion lagert die Wikingergruppe Opinn Skjold am Wochenende am Museum. Im Wikingerlager kann das Wikinger-Leben erlebt werden, und es gibt Wikinger-Handwerkskunst zu kaufen. Für Essen und Trinken sorgen unter anderem der Gemeinderat Dannewerk, der SSF in Dannewerk, der Ortskulturring Dannewerk und das DRK.
Ein Blick aus der Höhe über das Gelände
Wer möchte, kann sich zudem von einem Kran in einer Gondel in die Höhe fahren lassen und das Welterbe von oben bestaunen. Die kleine Truppe des Danewerk-Museums zeigt ein Feldlager der Soldaten im Krieg von 1864 und demonstriert ihre VorderladerGewehre. Der Eintritt in das Museum ist am Sonntag frei.