Der Odenseer setzte sich im Endspiel gegen den dominierenden Badminton-Spieler des letzten Jahrzehnts mit 22:20, 21:16 durch.

„Das ist der blanke Wahnsinn, es ist ganz surreal. Ein Kindheits-Traum geht in Erfüllung, und dann auch noch gegen Lin Dan“, konnte der 23-jährige Odenseer sein Glück kaum fassen. 

2005 stand Lin Dan erstmals in einem WM-Finale. Damals saß ein elfjähriger Axelsen vor dem Bildschirm, und seitdem verfolgte der Däne den Siegeszug seines Vorbilds. Zwei Olympiasiege und fünf WM-Titel  kann der Chinese aufweisen.

„Das ist der perfekte Tag. Ich habe Lin Dan so oft spielen sehen. Ich hatte mir nicht zu träumen gewagt, einmal in einem WM-Finale gegen Lin Dan zu stehen, und dann auch noch zu gewinnen“, jubelt Axelsen: „Ich werde den Tag genießen, aber das ist hoffentlich nur der Anfang.“

Axelsen konnte an die Leistung aus dem Halbfinale anknüpfen. Hier hatte er Badminton von einem anderen Stern gezeigt. Neun von zehn Duellen hatte der Chinese Chen Long gegen seinen dänischen Widersacher gewonnen, doch der amtierende Olympiasieger war gegen Axelsen diesmal chancenlos. Der Odenseer scheuchte seinen Kontrahenten von der einen Ecke in die andere und setzte sich unerwartet souverän mit 21:9, 21:10 durch.

Mit Axelsen stand zum ersten Mal seit 16 Jahren ein dänischer Einzelspieler im WM-Finale. 2001 hatte Peter Gade gegen Hendrawan verloren. Zuvor waren Flemming Delfs 1977 und Peter Rasmussen 1997 Weltmeister im Herren-Einzel geworden.

Mit der Bronzemedaille zufrieden geben mussten sich Kamilla Rytter Juhl und Christinna Pedersen. Das dänische Damen-Doppel unterlag im Halbfinale den Japanerinnen  Yuki Fukushima und Sayaka Hirota 17:21, 21:19, 14:21.

Carsten Mogensen und Mathias Boe waren nur einen Punktgewinn von einer Medaille entfernt. Das dänische Herren-Doppel verspielte im Viertelfinale gegen die Chinesen Liu Cheng und Zhang Nan einen Matchball und musste sich mit 22:20, 11:21, 20:22 geschlagen geben.