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Mathias Gidsel ohne Titel – aber mit neuer Bestmarke

Mathias Gidsel ohne Titel – aber mit neuer Bestmarke

Mathias Gidsel ohne Titel – aber mit neuer Bestmarke

Apenrade/Aabenraa
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Mathias Gidsel hat in der abgelaufenen Bundesliga-Saison 263 Tore erzielt. Foto: Imago/Ritzau Scanpix

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In Sachen Titelgewinne war es für den dänischen Welthandballer eine Saison voller Enttäuschungen. Mathias Gidsel hat aber aus dem Feld heraus so viele Tore erzielt wie noch kein anderer in einer einzigen Saison. Kevin Møller gehört im Tor in allen Bereichen zur Top 4 der Bundesliga.

Den Titel des Torschützenkönigs hat er um 14 Tore verpasst, dennoch hat Mathias Gidsel in der Handball-Bundesliga einen bemerkenswerten Rekord hingelegt.

Die Torjägerkrone ging mit 277 Treffern an Manuel Zehnder vom ThSV Eisenach. Ohne die 91 Siebenmetertore wäre er allerdings weit hinter dem Welthandballer aus Dänemark gelandet.

Gidsel ohne Siebenmetertor

Mathias Gidsel kam ohne ein einziges Siebenmetertor auf 263 Treffer für die Füchse Berlin und knackte somit die bisherige Bestmarke des Südkoreaners Kyung-Shin Yoon, der von 1997 bis 2007 sechsmal Bundesliga-Torschützenkönig war, aber in einer einzigen Saison nie über 248 Tore aus dem Feld heraus gekommen war.

Mannschaftskamerad und Landsmann Lasse Andersson ist mit 209 Toren ohne Siebenmeter die Nummer zwei in dieser Liste. Seine 209 Treffer reichen für Platz vier in der Torschützenliste hinter Zehnder, Gidsel und Omar Ingi Magnusson vom SC Magdeburg (239).

Die Landsleute Casper U. Mortensen vom HSV Hamburg (203) und Hans Lindberg von den Füchsen Berlin (198) belegten die Plätze fünf bzw. sieben.

Eine Saison voller Enttäuschungen

Für Mathias Gidsel ist der Feldtor-Rekord allerdings nur ein schwacher Trost nach einer Saison voller Enttäuschungen, zumindest wenn es um Titel geht.

Das Finale der Klub-WM verlor Gidsel mit den Füchsen gegen den SC Magdeburg, das der European League gegen die SG Flensburg-Handewitt und das der EM in Deutschland gegen Frankreich. Im DHB-Pokal war im Halbfinale gegen Magdeburg Endstation, und auch in der Bundesliga reichte es nur zu Platz zwei hinter Magdeburg.

Kevin Møller hat eine starke Saison hinter sich. Foto: Axel Heimken/dpa

Für Platz eins reichte es auch nicht für Kevin Møller. Der 34-Jährige aus Bedstedt (Bedsted) hatte im Laufe der Saison unter den Bundesliga-Torhütern die Nase vorne, wurde aber im Endspurt noch von einigen Konkurrenten überholt.

Der Schlussmann der SG Flensburg-Handewitt gehört aber in allen Bereichen zur Top 4 der Handball-Bundesliga, wenn man Torhüter außer Acht lässt, die nur sehr wenige Spiele absolviert haben.

Kevin Møller kann nach 34 Spieltagen eine Quote von 32,6 Prozent gehaltener Bälle aufweisen und belegt damit Rang vier hinter Mikael Appelgren von den Rhein-Neckar Löwen (33,6), Domenico Ebner vom SC DHfK Leipzig (33,2) und Sergey Hernandez Ferrer vom SC Magdeburg (32,8).

Mit 270 gehaltenen Bällen landet Kevin Møller hinter Dejan Milisavljev von den Füchsen Berlin (367) und Mohamed El-Tayar von HBW Balingen-Weilstetten (295) auf Platz drei, während er mit 22 Siebenmeterparaden auf Rang geführt wird. Nebojsa Simic von der MT Melsungen hat 24 Strafwürfe abgewehrt.

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