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Fußballerin hat die ständigen Vergleiche satt

Fußballerin hat die ständigen Vergleiche satt

Fußballerin hat die ständigen Vergleiche satt

Kopenhagen
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Foto: Scanpix

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"Wir spielen Frauen-Fußball und die Männer spielen Männer-Fußball. Und der Unterschied ist riesengroß. Ich würde fast so weit gehen und behaupten, dass von zwei verschiedenen Sportarten die Rede ist", sagt Nationalspielerin Julie Trustrup Jensen.

Julie Trustrup Jensen zog sich im Dezember einen Kreuzbandriss zu und verpasste somit die Teilnahme an der Fußball-Europameisterschaft in den Niederlanden. Die dänische Nationalspielerin sah sich die Spiele vom Bildschirm aus und verfolgte,  wie diese in der dänischen Öffentlichkeit  wahrgenommen wurde. Sie hält den Geschlechterkampf für wichtig, hat aber die ständigen Vergleiche mit den Männern satt.

„Wir kämpfen immer noch mit den Vergleichen, und die tun keinem gut. Wir spielen Frauen-Fußball und die Männer spielen Männer-Fußball“, sagt die Mittfeldspielerin von Brøndby IF: „Und der Unterschied ist riesengroß. Ich würde fast so weit gehen und behaupten, dass von zwei verschiedenen Sportarten die Rede ist. Wer vergleicht schon Frauen-Handball und Männer-Handball?“ 

Sie ist es leid, von den Kritikern immer wieder das gleiche Lied zu hören, dass der Frauen-Fußball schlecht sei.

„Es gibt einen Unterschied vom Niveau her, sowohl technisch als auch taktisch, und nicht zuletzt physisch. Das ist nicht der Punkt. Es frustriert mich, dass ständig Vergleiche gezogen werden müssen. Das ist eine Diskussion, von der wir uns zu entfernen versuchen“, so Julie Trustrup Jensen, die nach den Erfolgen der dänischen Auswahl bei der EM hofft, dass dies sich künftig ändert: „Wir werden oft gefragt, wieso man sich Frauen-Fußball ansehen soll. Ich denke, die Antwort wurde bei dieser EM gegeben.“

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