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Dänischer Frust

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Samara
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Andreas Cornelius wurde im Strafraum gefoult, der Pfiff blieb aber aus. Foto: Gregorio Borgia/Ritzau Scanpix

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Kein Verständnis für die Entscheidungen des Video-Assistenten beim 1:1 gegen Australien.

Ein Punktgewinn gegen die bereits  qualifizierten Franzosen reicht der dänischen Fußball-Nationalmannschaft am letzten Vorrunden-Spieltag unter allen Umständen zum Achtelfinal-Einzug bei der Weltmeisterschaft in Russland. 

„Wir müssen über unser Unentschieden nicht mächtig enttäuscht sein“, meinte Nationaltrainer Åge Hareide bereits nach dem 1:1 gegen Australien. Der anschließende Sieg Frankreichs gegen Peru spielte Dänemark in die Karten.

Enttäuschung und Frust gab es dagegen über die Rolle und die Entscheidungen des Schiedsrichter-Teams.

„Ich dachte eigentlich, dass VAR für mehr Gerechtigkeit sorgen sollte, aber ich sehe, dass dies nicht der Fall ist“, sagte Yussuf Poulsen, der bereits zum zweiten Mal nach einer VAR-Entscheidung im eigenen Strafraum zum Sündenbock wurde.

„Das ist schon frustrierend, wenn man sieht, dass zehn Sekunden zuvor ein Riesenfoul gegen Yussuf nicht geahndet wird, und dann diese Situation abgepfiffen wird, wo die Hand von Yussuf sich bei einem Kopfballduell in einer ganz natürlichen Position befindet“, schimpfte Kapitän Simon Kjær: „Und dann wird Cornelius in der zweiten Halbzeit im Strafraum zu Boden gerissen, ohne dass die Situation noch einmal durchgeschaut wird. Das war ein Elfmeter, aber man will offenbar, dass ein Spieler sich hinwirft und sich auf dem Boden wälzt.“

Auch  Hareide forderte in dieser Situation einen Strafstoß. „Ich habe die Situation mit Andreas Cornelius bei den Schiedsrichtern zur Sprache gebracht. Er wurde zu Boden gerissen, das war deutlich zu erkennen. Er ist stark wie ein Bär und hat versucht, auf den Beinen zu bleiben. Das war eine Situation, die der Schiedsrichter sich noch einmal hätte ansehen müssen“, ärgert sich der Nationaltrainer: „Wer fällt diese Entscheidungen, was der Schiedsrichter sich noch einmal ansehen muss? Leute, die irgendwo in Russland sitzen, bestimmen das, aber es gab auch andere Situationen, die man sich noch einmal hätte ansehen können.“

Mit dem sportlichen Fazit nach  vier Spielen zeigt er sich allerdings zufrieden.

„Wir müssen froh sein, dass wir vier Punkte auf dem Konto haben“, so der Norweger: „Wir waren zu ungeduldig und hatten zu viele Ballverluste. Das kostet Kräfte, und wir sahen gegen Ende des Spiels müde aus.“
Dänemarks Torschütze hatte sich auch mehr erhofft.

„Ich bin bitter enttäuscht, dass wir nicht in der Lage waren, uns in eine bessere Position zu bringen als in die, in der wir jetzt stecken. Mit der 1:0-Führung im Rücken müssten wir gut genug sein, diesen Vorsprung zu verteidigen, aber da kam eine Entscheidung der acht Schiedsrichter dazwischen“, meinte Christian Eriksen.

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