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Lokalderby um Achtelfinal-Einzug

Lokalderby um Achtelfinal-Einzug

Lokalderby um Achtelfinal-Einzug

Apenrade/Aabenraa
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SønderjyskE geht als klarer Favorit ins Derby gegen TM Tønder. Foto: Karin Riggelsen

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Handball-Erstdivisionär TM Tønder empfängt in der sechsten Pokal-Runde die Liga-Handballer von SønderjyskE. Die Rollen sind klar verteilt. TMT-Trainer Jan Paulsen denkt sogar, dass nur ein Wunder seiner Mannschaft vor dem Aus bewahren kann.

Voller Brisanz waren in der Vergangenheit die Duell zwischen den Handballern von TM Tønder und SønderjyskE.  Die beiden Flaggschiffe des nordschleswigschen Handballs  werden  gleich  im ersten Pflichtspiel nach der Corona-Pause zu einem weiteren Lokalderby aufeinander treffen, wenn es  heute ab 19 Uhr in Tondern zu einem Spiel um den Achtelfinal-Einzug im dänischen Landespokal-Wettbewerb kommen wird.

Es wird aber die Intensität der Vergangenheit fehlen, denn Zuschauer dürfen nur in begrenztem Umfang in die Halle. Rund 300 werden auf den Rängen sein.

Der kleine Bruder aus Tondern hofft auf eine weitere Überraschung, wie sie in der Saison 2017/18 gleich doppelt gelang. TMT stieg zwar am Saisonende aus der Liga ab, hatte aber den großen Rivalen aus Sonderburg gleich zweimal geschlagen. Nach dem 26:23 in Tondern wurde SønderjyskE beim 23:28 in Sonderburg gedemütigt. Es ist aber eine komplett andere Mannschaft als in der Saison 2017/18.

„Wir haben einen Neustart gemacht. Das war meiner Ansicht nach das, was für den Klub und für die Mannschaft richtig war. Wir haben viel junges Blut mit viel Potenzial und Arbeitseifer, aber ich denke nicht, dass wir schon so weit sind, dass wir SønderjyskE herausfordern können. Wir arbeiten erst seit vier Wochen zusammen, und wir kennen gerade noch den Namen des Nebenmannes. Da muss schon ein Wunder her“, meint TMT-Trainer Jan Paulsen: „Wir gehen mit dem Willen aufs Spielfeld , das Spiel gewinnen zu wollen, müssen aber erkennen, dass wohl ein übermächtiger Gegner vor uns steht. Wir können ohne Druck spielen und werden versuchen, so lange wie möglich dranzubleiben, aber von der Saisonplanung her sind wir noch nicht so weit. Wir sind auch vorsichtig in die Saisonvorbereitung gegangen, um Kreuzband- und Achillessehnenrisse zu vermeiden, die man derzeit überall sieht.“

TM Tønder konnte in der Liga-Saison 2017/18 zweimal gegen SønderjyskE gewinnen. Foto: Karin Riggelsen

Bei SønderjyskE nimmt man die Favoritenrolle an.

„Wir haben den Respekt, den wir vor TM Tønder haben müssen“, sagt SønderjyskE-Sportdirekor Simon Hajdu Lindhardt: „Aber wenn das gesagt ist, dann ist es ein Spiel, das wir gewinnen müssen. Die Spieler müssen lernen, mit dem Druck umzugehen, dass sie gewinnen müssen. Das Sieben-gegen-sechs-Spiel von TMT ist nicht einfach zu spielen, aber TMT muss schon wirklich gut spielen, wenn die uns schlagen wollen.“

Das Erreichen des Final Four war in den vergangenen Jahren ein großes Ziel für die SønderjyskE-Handballer, doch bislang hat es für die Hellblauen nicht geklappt.

„Das Final Four ist ganz klar etwas, das wir gerne erreichen wollen, aber es ist in diesem Jahr kein größeres Ziel von uns als es in den anderen Jahren war“, meint Simon Hajdu Lindhardt vor dem Spiel der sechsten Pokal-Runde.

Im Achtelfinale würde auf den Sieger des Lokalderbys ein Heimspiel gegen einen der acht topgesetzten Mannschaften im Pokal warten.

SønderjyskE kam im letzten Testspiel vor einer Woche zu einem 27:25-Achtungserfolg gegen Champions-League-Teilnehmer Motor Zaporoshye, während TM Tønder sich im Duell gegen den Divisions-Rivalen SUS Nyborg mit 23:21 durchsetzen konnte, nachdem die Tonderaner kurz vor Schluss noch mit 22:16 geführt hatten.

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Siegfried Matlok
Siegfried Matlok Senior-Korrespondent
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