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SønderjyskE-Handballer brachen völlig ein

SønderjyskE-Handballer brachen völlig ein

SønderjyskE-Handballer brachen völlig ein

Sonderburg/Sønderborg
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Torben Petersen (links) hatte gegen Alexander Hansen oft das Nachsehen, war aber in der Schlussphase der entscheidende Mann. Foto: Timo Battefeld/JV

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Aus einer 24:19-Führung wurde bei der 27:31-Schlappe gegen Århus Håndbold die erste Saisonniederlage.

Der Höhenflug der SønderjyskE-Handballer ist vorerst beendet. 43 Minuten lang hatte es nach dem dritten Sieg im dritten Liga-Spiel ausgesehen, doch nach einer berauschenden Vorstellung brachen die Hellblauen völlig unerklärlich ein. Aus einer 24:19-Führung wurde in den letzten 17 Minuten eine 27:31-Heimniederlage gegen Århus Håndbold.

Im Abschluss  lief nicht mehr bei den Hausherren, die Århus Håndbold lange in Grund und Boden gespielt hatten. Plötzlich war vor dem gegnerischen Tor Sand im Getriebe, SønderjyskE verkrampfte völlig, und selbst in Überzahl konnten die Hellblauen den überragenden Jens Fredsgaard im Århus-Tor nicht mehr überwinden. 

Seine Paraden brachten die Gäste nicht nur heran, sondern auch zum 24:24-Ausgleich. Ein Århus-Patzer beim Sieben–gegen-sechs-Spiel nutzte Adam Nyfjäll mit einem Wurf ins leere Tor zum 25:24, doch es sollten zwölf Minuten verstreichen, bevor Jens Fredsgaard wieder passiert wurde. In der Schlussphase übernahm aber ein anderer die Hauptrolle. Der ehemalige TMT-Handballer Torben Petersen machte mit drei Toren aus einem 26:26 (55.) die vorentscheidende 29:27-Führung (58.) und ließ die Partie endgültig kippen.

Petersen hatte vor drei Wochen mit sechs Toren in der zweiten Halbzeit SønderjyskE aus dem Pokal geschossen, doch  die entscheidenden Tore aus seiner Hand waren lange Zeit das einzig vergleichbare mit dem Pokal-Spiel von vor drei Wochen. Zwischen den beiden Duellen lagen nur zwei Liga-Spiele, aber 43 Minuten lang Welten. Wie viel Siege und Selbstvertrauen auslösen können, durften die 2.073 Zuschauer im Skansen lange miterleben. 

Auch gegen Århus wurde mit vollem Risiko gespielt. Die Aarhusianer konnten den Gegner kaum wiedererkennen und fanden keine Lösung, den Tempohandball von SønderjyskE zu bremsen. Bereits nach 35 Minuten hatte man die gleiche Anzahl von Toren erreicht wie nach den 60 Minuten des Pokal-Spiels.  Die Gastgeber hatten sich über eine 16:13-Pausenführung auf 20:15 abgesetzt, obwohl Thorsten Fries im SønderjyskE-Tor unter seinem Niveau blieb und mit Simon Kristiansen ein ganz wichtiger Leistungsträger nur auf der Bank saß. Dort blieb er sitzen, denn sein Ersatz machte lange ein starkes Spiel, vielleicht sogar sein bestes im SønderjyskE-Trikot. Der bewegliche Alexander Hansen traf sechsmal, doch nach 43 Minuten war auch er mit seiner Kunst am Ende. 

Die letzten 17 Minuten offenbarten, wie zerbrechlich das neue SønderjyskE noch ist und wie leicht man vom Kurs abkommen kann. Es hat aber Potenzial. 

SønderjyskE - Århus (16:13) 27:31
SønderjyskE: Thorsten Fries, Christian Lynggaard – Alexander Hansen (6), Mattias Thynell (4), Simon Kristiansen, Nikolai Emil Keller, Claus Kjeldgaard, Frederik Børm (2), Christian Jensen (4), Jacob Lyck, Christoffer Fors (!), Kenneth Bach Hansen, Adam Nyfjäll (6), Aaron Mensing (2), Chris Holm Jørgensen (2), Mikkel Kjær Møller.
Århus: Jens Fredsgaard, René Villadsen – Peter Lund, Mads Kalstrup Honoré, Nikolai Skovmand Vinther, Torben Petersen (6), Sebastian Henneberg, Mathias Møller (2), Omar Ingi Magnusson (5), Robert Gunnarsson (1), Sigvaldi Gudjonsson (1), Frederik Schilling Sørensen (4), Nikolaj Læsø (1), Tobias Torpegaard Møller (2/1), Anders Kragh Martinussen (8). 
Zeitstrafen: 3:1. Siebenmeter: 0:2.
Schiedsrichter: Michael Søegaard/-Thomas Kalisz Nielsen.
Zuschauer: 2.073. 

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Siegfried Matlok
Siegfried Matlok Senior-Korrespondent
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