Absprache gekündigt
SønderjyskE gegen SønderjyskE im Kampf um Sponsoren
SønderjyskE gegen SønderjyskE im Kampf um Sponsoren
SønderjyskE gegen SønderjyskE im Kampf um Sponsoren
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Es kam zur Scheidung, als Robert Platek vor knapp zwei Jahren die Fußball-Abteilung von SønderjyskE kaufte, dennoch gab es weiterhin eine enge Beziehung zwischen Sønderjysk Elitesport und SønderjyskE Fodbold. Jetzt folgte die Trennung.
SønderjyskE Fodbold ist seit mehr als einer Woche wieder fest in dänischer Hand. Der Ausstieg des US-Amerikaners Robert Platek und der Einstieg der Kristoffer-Familie aus Hedensted sowie der Davidsen-Familie aus Woyens (Vojens) hat fast überall Freude ausgelöst, mancherorts sogar Euphorie, doch jetzt gibt es eine Trennung zu vermelden.
SønderjyskE Fodbold wird künftig auf eigenen Beinen stehen und hat sich von Sønderjysk Elitesport getrennt. Die sogenannte „Backoffice-Absprache“, die im September 2020 beim Kauf von Platek eingegangen wurde, ist gekündigt worden, bestätigt Klaus Rasmussen, Direktor von Sønderjysk Elitesport A/S, auf Anfrage des „Nordschleswigers“.
Selbstständige Organisationen
„Wir befinden uns aktuell in guten, pragmatischen Gesprächen, wie wir alles voneinander trennen. Es wird zwei selbstständige Organisationen geben. Es ist der Wunsch von SønderjyskE Fodbold, eine eigene Organisation aufzubauen“, sagt Klaus Rasmussen.
Es hatte auch nach dem Platek-Kauf im September 2020 eine enge Beziehung zwischen den beiden Organisationen gegeben. In Sachen Sponsoring, Marketing, Kommunikation, Buchhaltung und Administration lag größtenteils alles noch bei Sønderjysk Elitesport, doch diese sogenannte Backoffice-Absprache wird es künftig nicht mehr geben, und das bedeutet auch für Sønderjysk Elitesport einschneidende Änderungen.
„Wir werden jetzt alles besprechen und werden dann alles verkünden, wenn es so weit ist. Ein Konkurs von SønderjyskE Fodbold wäre fürchterlich gewesen, aber wir blicken jetzt in eine neue Realität. Wir streben weiterhin eine gute Zusammenarbeit an und werden auch gemeinsame Plattformen haben, wie beispielsweise im Ticketing. Die werden den Fokus auf den Fußball haben, wir auf unsere drei Liga-Mannschaften im Eishockey, Frauen- und Männer-Handball“, so der Direktor von Sønderjysk Elitesport.
Konkurrenzkampf
Gefahren sind bei dieser Trennung nur unschwer zu erkennen. Es wird nun bei der Jagd nach Sponsoren einen Konkurrenzkampf zwischen zwei Organisationen mit dem gleichen Logo geben.
„Ich hoffe, dass im Landesteil für beide Platz ist und dass ein gemeinsames Branding weiter möglich ist. Ich bin einer der Architekten von SønderjyskE gewesen und habe seit 19 Jahren mein Leben diesem Elitesportprojekt gewidmet. Ich träume davon, dass wir auch künftig Seite an Seite erfolgreich sein können“, sagt Klaus Rasmussen.
Auch der Vorstandsvorsitzende von SønderjyskE Fodbold sieht die Grundlage für einen gemeinsamen Paarlauf, selbst wenn man künftig organisatorisch getrennte Wege geht.
„Ich sehe nicht unbedingt diese Gefahrenmomente. Wir untersuchen derzeit die Möglichkeiten, wie wir die gute Zusammenarbeit fortführen können, damit auch künftig zwei plus zwei fünf ergibt“, so Søren Davidsen.