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Verwunderung über Disziplinarverfahren
Verwunderung über Disziplinarverfahren
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Hobro IK attackiert den Liga-Rivalen SønderjyskE: „Matchfixing auf allerhöchstem Niveau“.
Die Superliga-Fußballer von SønderjyskE haben ein Disziplinarverfahren am Hals. Der Disziplinarausschuss von Dansk Boldspil Union (DBU) entschied sich am Montagabend dazu, die Vorfälle in den Schlussminuten der 1:2-Niederlage von SønderjyskE gegen den FC Midtjylland eingehend zu untersuchen. Das stößt bei den Hellblauen auf wenig Verständnis.
„Darüber sind wir selbstverständlich ärgerlich, überrascht und enttäuscht“, sagt SønderjyskE-Sportchef Hans Jørgen Haysen: „Wir sehen keinen Anlass für eine Untersuchung. Ich habe eine Mannschaft gesehen, die auf Sieg und für eine gute Ausgangsposition für das eine oder andere Szenario gespielt hat. Ich denke, ich könnte auch die anderen Spiele durchgehen, die eine oder andere Situation finden und das Gefühl haben, dass irgendjemand irgendetwas gemacht hat. Das ist reine Spekulation, und ich kann es nicht ernst nehmen.“
Der Sportchef unterstreicht, dass der Klub die Tweets aus der Schlussphase bereits bedauert hat und dass Christian „Greko“ Jakobsen selber für seine Aussagen geradestehen muss, sieht aber ein, dass die ganze Angelegenheit SønderjyskE in kein gutes Licht stellt und eine Belastung für den Klub ist.
„Der Stolz und die Ehre haben Kratzer abbekommen, und das tut richtig, richtig weh, aber wir wissen, wie wir agiert haben“, so Hans Jørgen Haysen.
Das kauft man ihm bei Hobro IK nicht ab. Der Aufsteiger ist mehr als frustriert, dass man nach dem letzten Spieltag mit dem Schwarzen Peter da steht, und richtet schwere Vorwürfe gegen den Liga-Rivalen.
„Das ist Matchfixing auf allerhöchstem Niveau“, wird Hobro-Sportchef Jens Hammer Sørensen in „B.T.“ zitiert: „Die Fernsehinterviews, die SønderjyskE in Verbindung mit dem Midtjylland-Spiel gab, schreien zum Himmel. Die waren nicht in Ordnung. Die ganze Angelegenheit stinkt.“
Haysen reagiert mit Unverständnis auf die Aussagen seines Sportchef-Kollegen, will aber „keine Schlammschlacht mitmachen“.
„Ich bin aber erbost, irritiert und schockiert über seine Aussagen. Das hat absolut nichts mit Matchfixing zu tun. Wieso in aller Welt sollten wir zum 1:1 ausgleichen, wenn wir nicht auf der Jagd nach einem Ergebnis wären? Die anderen Ergebnisse wollten es so, dass wir am Ende mit einem Unentschieden nichts anfangen können, deswegen haben wir alles auf eine Karte gesetzt, was leider nicht zum Sieg, sondern zur Niederlage geführt hat“, meint der SønderjyskE-Sportchef.
Der Disziplinarausschuss von DBU will besonders die Schlussminuten des Spiels unter die Lupe nehmen.
„Der Verdacht, berechtigt oder nicht, dass SønderjyskE in der Schlussphase darauf spekuliert hat, das Spiel zu verlieren, hat dazu geführt, dass wir die Angelegenheit untersuchen wollen“, sagt Jens Hjortskov, Vorsitzender des DBU-Disziplinarausschusses.