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SønderjyskE stellt sich auf Führungsebene neu auf

SønderjyskE stellt sich auf Führungsebene neu auf

SønderjyskE stellt sich auf Führungsebene neu auf

Hadersleben/Haderslev
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Bei den SønderjyskE-Fußballern gibt es einen erneuten Kurswechsel. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

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Nach einem chaotischen ersten Jahr unter Robert Platek kommt es beim abstiegsgefährdeten Fußball-Superligisten zu einschneidenden Änderungen. Der Vorstand ist künftig ohne Amerikaner und lokal verankert. Mängel und Fehler werden eingeräumt.

SønderjyskE Fodbold A/S konnte am Montag schwarze Zahlen im Jahresbericht präsentieren, doch in der Pressemitteilung war die interessanteste Nachricht des Tages ganz hinten versteckt.

Nach einem turbulenten ersten Jahr unter Eigentümer Robert Platek stellt sich der abstiegsbedrohte Fußball-Superligist auf Führungsebene neu auf und will mit einem lokal verankerten Vorstand die neue Strategie und Vision 2025 ausarbeiten.

Gynther Kohls tritt nach 18 Jahren als Vorsitzender von SønderjyskE Fodbold A/S zurück und wird durch den bisherigen zweiten Vorsitzenden, Søren Davidsen, ersetzt. Gleichzeitig verlässt Nishant Tella, die rechte Hand von Robert Platek und der starke Mann von SønderjyskE, den Vorstand und wird von Henrik Sommer ersetzt, der von 2005 bis 2011 als geschäftsführender Direktor neben Klaus Rasmussen die Geschicke von SønderjyskE leitete.

Nach Andrew Ramsey (links) und Klaus Rasmussen (rechts) sind nun auch Nishant Tella (2.v.l.) und Gynther Kohls (2.v.r.) aus der Führungsriege von SønderjyskE Fodbold A/S ausgeschieden. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

„Gynther hatte den Wunsch, zurückzutreten, um den Fokus auf eigene Investitionen zu haben“, sagt Jonas Lygaard, CEO von SønderjyskE Fodbold A/S zum „Nordschleswiger“: „Für uns ist es wichtig, ein neues Team zusammenzustellen, das mit der Strategie und Vision 2025 arbeiten kann und wie wir uns als Klub entwickeln. Für uns ist es extrem wichtig, dass dies ein lokal verankerter Vorstand ist.“

Auf Nachfrage unterstreicht der Fußball-Direktor, dass das Ausscheiden von Nishant Tella weniger mit dessen Job als CEO von Spezia Calcio zu tun hat.

„Nein, das kann eher als Schritt in die Richtung gesehen werden, dass wir einen lokal verankerten Vorstand wünschen, und mit Henrik Sommer bekommen wir einen neuen Mann in den Vorstand, der über lokale Kompetenzen und über ein gutes Netzwerk verfügt“, so Lygaard.

Der Vorstand von SønderjyskE Fodbold A/S wird künftig aus Søren Davidsen, Claus Dall, Kasper Stjernegaard, Anders Aagaard Andresen und Henrik Sommer bestehen, und dieser muss nun dazu beitragen, das wieder zurechtzubiegen, was in den vergangenen 14 Monaten schief gelaufen ist.

 

Viel Grund zum Ärgern gab es in den vergangenen Monaten. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

SønderjyskE ist seit der Übernahme von Robert Platek auf Führungsebene total umgekrempelt worden, und mittlerweile räumt man auch Fehler ein.

„Es sind im ersten Jahr viele Entschlüsse gefasst worden, und es ist auch ein Lernprozess gewesen. SønderjyskE ist zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in ausländischer Hand, und wir haben erst herausfinden müssen, wie Eigentümer, Direktion und Vorstand zusammenarbeiten müssen. Wir müssen anerkennen, dass es Mängel gegeben hat“, sagt Jonas Lygaard: „Das Wichtige für uns ist jetzt, dass wir eine klare, lokale Verankerung haben. Zu viel Unruhe und Internationalisierung sind für uns im Augenblick nicht das Richtige.“

Ganz lokal ist es allerdings nicht. SønderjyskE Fodbold A/S ist das Tochterunternehmen von SønderjyskE Ejendomme A/S, wo Claus Guldager als Vorsitzender zurücktritt und von Robert Michael Platek Jr. ersetzt wird. Amanda Platek, Søren Davidsen und Anders Aagaard Andresen machen den übrigen Vorstand aus.

Der neue Vorstandsvorsitzende von SønderjyskE Fodbold A/S, Søren Davidsen, Sohn vom langjährigen Geldgeber Povl Davidsen, bedankt sich in der Pressemitteilung für den langjährigen Einsatz von Gynther Kohls, und dieser freut sich, dass er von Søren Davidsen ersetzt wird.

Gynther Kohls, Klaus Rasmussen und Claus Guldager. Foto: Hans Chr. Gabelgaard/Ritzau Scanpix

„Die Zeit war reif, und für mich ist das Timing das richtige, dass ich in Verbindung mit einem Eigentümerwechsel zurücktrete. Es ist nur natürlich, dass ein neues Team den neuen Kurs angibt, und es freut mich, dass es mein zweiter Vorsitzender und ein Vertreter der Davidsen-Familie ist, einem der allertreuesten Sponsoren der SønderjyskE-Geschichte, der mich beerbt“, sagt Gynther Kohls zum „Nordschleswiger“.

Nach 18 Jahren als Vorstandsvorsitzender hätte er sich nicht nur einen Abgang in einer besseren sportlichen Situation gewünscht, sondern auch eine schnellere Kurskorrektur.

„Es ist klar, dass Änderungen vorgenommen werden, wenn neue Eigentümer an Bord kommen. Ich hätte gerne zwölf Monate zurückgespult und auch gerne gesehen, dass einige Dinge schneller korrigiert worden wären, aber es hat eben längere Zeit gedauert als gewünscht. Die Dinge sind jetzt aber korrigiert worden, und wir haben das Team, das die Zukunft sichern wird“, meint der scheidende Vorstandsvorsitzende: „Wir spielen seit 14 Jahren ununterbrochen in der Superliga und haben besser abgeschnitten als unser Jahresetat es uns eigentlich ermöglicht. Es irritiert mich, dass wir sportlich jetzt nicht so gut dastehen, aber da werden wir uns wieder rauskämpfen.“

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