Nach dem beeindruckenden Saisonauftakt beim hoch gehandelten Team von Herning Blue Fox ist SønderjyskEs Eishockeyteam am Dienstagabend zum ersten Heimspiel der Saison gegen die Aalborg Pirates angetreten.

In einer nicht immer hochklassigen, aber bis zum Ende ausgeglichenen und spannenden Partie setzen sich die Aalborg Pirates am Ende mit 3:5 durch. SønderjyskE ging dreimal in Führung, konnte die Gäste aber nicht abschütteln – und sowas rächt sich.

„Wir haben die Leistung von Herning nicht wiederholen können. Es fehlte die Geschwindigkeit, die Zweikämpfe wurden nicht gewonnen, und Aalborg ist einfach auch eine gute Mannschaft“, sagte Trainer Mario Simioni zum „Nordschleswiger“. „Unsere Pässe sind heute nicht angekommen, und das ist ein wichtiger Teil des Spieles. Wir waren selten in Puckbesitz und sind oft nur hinterhergelaufen“, so der Trainer.

Verhaltene Anfangsphase

Die Stimmung in der Frøs Arena war von Anfang an gedrückt – 375 Zuschauer agierten verhalten, und die Spieler taten es ihnen am Anfang gleich.

Wenig Zweikämpfe und wenig Tempo waren in der gespenstisch ruhigen Halle zu beobachten.

Es war allein der harten Linie der Schiedsrichter geschuldet, dass es trotz der ruhigen Gangart viele Zeitstrafen gab.

Das erste Powerplay bekam SønderjyskE schon nach drei Minuten – Steffen Frank verwandelte eine schöne Stafette in Überzahl, nachdem Neuzugang William Boysen aufmerksam einen Befreiungsschlag an der blauen Linie abgefangen hatte.

Der Auftakt war gelungen – zumindest vom Ergebnis her. 

„Ich finde, wir hatten keinen guten Start ins Spiel. Die Aalborg Pirates haben in den ersten zehn Minuten viel Druck gemacht, und unsere Entscheidungen mit dem Puck waren oft schlecht. In der Folge haben wir aber ein gutes Spiel gemacht. Besonders mit den Powerplay-Situationen war ich zufrieden“, sagt Trainer Mario Simioni. „Unsere Kette mit Victor Rollin Carlsson sah sehr gut aus. Wir haben uns viele hochkarätige Chancen herausgespielt, und der Goalie von Aalborg hat alles überragend gehalten“, so der Trainer.

SønderjyskE verpasste es, nachzulegen, und musste am Ende des ersten Drittels den Ausgleich hinnehmen.

SønderjyskE wurde bestraft

Den Rest des Spiels sollte es so weitergehen: SønderjyskE geht in Führung, Aalborg gleicht aus. Chancen gab es auf beiden Seiten; Zweiminutenstrafen sowie Fehler im Spielaufbau ebenso. 

„Wir gehen mit einer Führung ins letzte Drittel und wollten bessere Entscheidungen treffen. Aber unser Abwehrverhalten war heute gar nicht gut. Zu oft stimmte es in der Zuordnung der Gegenspieler nicht. Das hat uns Gegentore gekostet. Wenn man beim Heimspiel mit einer Führung ins dritte Drittel geht, sollte man das Spiel gewinnen“, sagt Mario Simioni. „Es ist noch früh in der Saison, und wir müssen aus unseren Fehlern lernen.“

Ärgerlich für SønderjyskE, die lange Zeit in Führung lagen, aber den Sack am Dienstagabend nicht zumachen konnten. Neun Sekunden vor dem Ende trafen die Gäste ins leere Tor zum Endstand. Ein Gegner mit der Qualität der Aalborg Pirates muss abgehängt werden. Und das gelang heute nicht

SønderjyskE - Aalborg Pirates (1:1, 2:1, 0:3) 3:5

1:0 Steffen Frank (5:00/Ass.: Cameron Brown, Martin Eskildsen/5 gegen 4), 1:1 Martin Lefebvre (19:06), 2:1 William Boysen (24:00/Ass.: Mathias Borring Hansen), 2:2 Martin Lefebvre (31:34), 3:2 Victor Rollin Carlsson (39:24/Ass.: Brendan Harms, Daniel Kønig Hansen/4 gegen5), 3:3 Martin Højbjerg (45:34), 3:4 Martin Højbjerg (51:16), 3:5 Sebastian Thornberg Bergholt (59:51)

Zeitstrafen: SønderjyskE  1x10 und 5x2 Minuten – Aalborg Pirates 5x2 Minuten. Schiedsrichter: Jacob Grumsen/Vernon Hofferd. Zuschauer: 375.