Eishockey

Rungsted erzwingt sich gegen SønderjyskE vier Matchbälle

Rungsted erzwingt sich gegen SønderjyskE vier Matchbälle

Rungsted erzwingt sich gegen SønderjyskE vier Matchbälle

Woyens/Vojens
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Foto: Keld Navntoft/Ritzau Scanpix

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Der Traum vom siebten Meistertitel scheint für die Eishockeyspieler von SønderjyskE fast schon ausgeträumt. Die Hellblauen haben auch das dritte Finalspiel gegen Rungsted Seier Capital verloren und haben nach der 0:2-Niederlage in Hørsholm nun vier Matchbälle gegen sich.

Noch nie hat eine Mannschaft in einer Playoffserie im dänischen Eishockey einen 0:3-Rückstand noch umbiegen können.

Die Hellblauen suchen weiterhin vergeblich nach dem Schlüssel, um die engen und ausgeglichenen Spiele zu ihren Gunsten kippen zu lassen. Zudem leistete sich Philip Marinaccio mit einer grenzenlosen Dummheit seiner Mannschaft einen Bärendienst.

SønderjyskE zeigte sich in einigen Belangen gegenüber Spiel zwei verbessert, aber richtig gut war es auch in Spiel drei nicht. Die Nachlässigkeiten in der Defensive aus den Finalspielen eins und zwei konnten größtenteils behoben werden, doch es haperte in der Offensive. Mario Simioni hatte nach den zwei Auftaktniederlagen seine Sturmreihen geändert, Jordan Pietrus aus der vierten in die erste Sturmreihe zu Rod Pelley und Philip Marinaccio geschickt, doch das änderte nichts daran, dass in dieser Finalserie in der Offensive zu wenig von den Legionären gekommen ist.

Zu harmlos war es über weite Strecken, was SønderjyskE in Hørsholm zu bieten hatte. Erst im Schlussdrittel konnten die Hellblauen den Gegner unter Druck setzen. Doch die grenzenlose Dummheit von Philip Marinaccio nahm der eigenen Mannschaft den Wind aus den Segeln. Die Gäste mussten nach dem brutalen und unnötigen Bandencheck von Marinaccio in ihrer besten Phase für fünf Minuten in Unterzahl spielen.

Schon in den ersten zwei Dritteln hatten die Gäste zu lange auf der Strafbank Platz nehmen müssen und konnten sich bei Patrick Galbraith bedanken, dass der Rückstand nicht höher als 0:1 ausfiel. Die Verteilung der Strafminuten war zum einen ein Ausdruck von einigen Disziplinlosigkeiten der Hellblauen, zum anderen ein Ausdruck einer einseitigen Schiedsrichter-Linie. Was auf der einen Seite als Foul geahndet wurde, war auf der anderen Seite keins. Den größten Fehler machten die Schiedsrichter aber im Schlussdrittel, als sie mit Daniel Madsen einen Spieler für zwei Minuten auf die Strafbank schickten, der gar nicht auf dem Eis war. Frederik Bjerrum musste dafür die fünf Minuten von Marinaccio abbrummen.

Es ändert aber nichts daran, dass man ohne Torerfolg kein Spiel gewinnen kann. SønderjyskE nahm in den letzten anderthalb Minuten Torwart Patrick Galbraith vom Eis, doch der Schuss ging nach hinten los. Tyler Fiddler schob den Puck 39 Sekunden vor Schluss ins leere Tor.

Die Entscheidung, vermutlich auch in der Finalserie. SønderjyskE steht vor dem Heimspiel am Karfreitag um 19.30 Uhr mit dem Rücken zur Wand.

Rungsted Seier Capital - SønderjyskE (0:0,1:0,1:0) 2:0

1:0 Robin Bergman (25:09/5 gegen 4), 2:0 Tyler Fiddler (59:21).

Spieldauer Disziplinarstrafe: Philip Marinaccio (50.) Zeitstrafen: Rungsted 2x2 – SE 1x5 und 6x2 Minuten. Schiedsrichter: Mads Frandsen/Niclas B. Lundsgaard. Zuschauer: 2.380 (ausverkauft).

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Siegfried Matlok
Siegfried Matlok Senior-Korrespondent
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