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Vogt rügt Bildungspolitik von Schwarz-Grün

Vogt rügt Bildungspolitik von Schwarz-Grün

Vogt rügt Bildungspolitik von Schwarz-Grün

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Christopher Vogt (FDP), Fraktionsvorsitzender seiner Partei im schleswig-holsteinischen Landtag, steht an der Kieler Förde. Foto: Axel Heimken/dpa/Archivbild

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Grundschulen stärken, nicht beim Sprachunterricht sparen: FDP-Fraktionschef Christopher Vogt fordert von der Regierung andere Schwerpunkte in der Bildungspolitik.

FDP-Landtagsfraktionschef Christopher Vogt fordert von der Landesregierung deutliche Kurskorrekturen in der Bildungspolitik in Schleswig-Holstein. «Angesichts der verschiedenen Bildungsstudien, die einen verheerenden Abwärtstrend bei den Leistungen nachweisen, reicht es nicht aus, auf die Pandemie und die verstärkte Migration zu verweisen», sagte Vogt der Deutschen Presse-Agentur.

Vogt kritisierte, Schwarz-Grün wolle im Haushalt für 2024 ausgerechnet beim Sprachunterricht kürzen. Das sei mit Blick auf die notwendige Integration von ausländischen Kindern und Jugendlichen kontraproduktiv. Die beiden zuständigen Ministerinnen Aminata Touré (Grüne, Soziales) und Karin Prien (CDU, Bildung) sollten sich darauf einigen, bei Viereinhalbjährigen Sprachtests zu machen, um rechtzeitig vor der Einschulung Förderbedarfe zu erkennen. «Dies wäre ein wichtiger Schlüssel für bessere Leistungen und mehr Chancengerechtigkeit.»

Kritisch äußerte sich der Liberale über die Umsetzung der Inklusion im Norden. Sie sei nicht ansatzweise mit den nötigen Ressourcen hinterlegt und teilweise schlecht organisiert, sagte Vogt. «Es sollte unter anderem eine Reform der Schulbegleitung geben und auch eine Stärkung der Förderzentren.»

Das Land müsse die Grundschulen stärken durch eine stärkere Fokussierung auf die Basiskompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen, sagte Vogt. «Die Landesregierung muss den notwendigen Ausbau der Ganztagsangebote mit Blick auf den 2026 startenden Rechtsanspruch viel energischer vorantreiben. Die Schulen brauchen endlich mehr Klarheit, welche Standards der Landesregierung vorschweben, und die Kommunen brauchen als Schulträger für die benötigten Investitionen in die Gebäude flexiblere Angebote vom Land.» Bessere Ganztagsangebote seien nicht nur eine familienpolitische, sondern auch eine bildungspolitische Chance.

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