Weltmeisterschaft in Österreich
Nordschleswigs Faustballerinnen haben das Viertelfinale im Blick
Nordschleswigs Faustballerinnen haben das Viertelfinale im Blick
Faustballerinnen haben das Viertelfinale im Blick
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Am Mittwoch startet die Faustball-Weltmeisterschaft der Frauen in Österreich. Die dänische Mannschaft mit ihren Spielerinnen aus Nordschleswig muss in der Gruppenphase gegen Belgien, Tschechien und Serbien antreten. Trainer Sören Nissen rechnet sich nach einer guten Vorbereitung einiges aus.
„Wir sind einfach froh, dass es jetzt losgeht“, sagt Sören Nissen, Trainer der Faustballfrauen vom „Team Denmark Faustball“, die am Mittwoch für Dänemark bei der Weltmeisterschaft im österreichischen Grieskirchen antreten.
Eigentlich hätte das Turnier bereits im vergangenen Jahr in Chile stattfinden sollen. Doch die Corona-Pandemie machte dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung.
„Chile wäre natürlich ein besonderes Highlight gewesen, gar keine Frage. Aber wenn ich sehe, was die Organisatoren dort in Österreich auf die Beine gestellt haben, bin ich überzeugt davon, dass es ein grandioses Turnier wird. Schon jetzt wurden für das Wochenende über 3.500 Karten verkauft“, so Nissen.
Gruppenphase überstehen
Da die Corona-Pandemie noch immer nicht überstanden ist, haben nur acht Mannschaften ihr Kommen angekündigt. In der Gruppe A spielen Österreich, Chile, Deutschland und die Schweiz um den Einzug in die K.-o.-Phase, Dänemark bekommt es in Gruppe B mit Tschechien, Serbien und Belgien zu tun.
Und Sören Nissen malt sich durchaus Chancen aus. „Wir fahren dahin, um mindestens Zweiter in der Gruppe zu werden und ins Viertelfinale einzuziehen“, so der Trainer der dänischen Mannschaft.
Gute Vorbereitung
Er sei sehr zufrieden mit der Vorbereitung gewesen, die trotz Corona-Restriktionen super gelaufen sei, wie er sagt. „Alle Teammitglieder haben zuletzt spielerisch noch mal richtig zugelegt. Wenn wir das auf den Platz bringen, was wir im Training und in den Vorbereitungsspielen gezeigt haben, bin ich zuversichtlich, dass wir eine gute WM spielen werden.“
Einen großen Vorteil sieht Nissen in der Tatsache, dass er seine Mannschaft in der Vorbereitungszeit immer komplett zusammenhatte. „Dieses Glück haben die anderen Mannschaften nicht gehabt, weil die Spielerinnen meist aus verschiedenen Teilen des Landes kommen. Mal sehen, ob wir diesen Vorteil in etwas Zählbares ummünzen können“, so der Trainer des Team Denmark Faustball, das zum Team Nordschleswigs – Æ Mannschaft gehört, dem Sportverein der deutschen Minderheit in Dänemark.
Organisatorische Achterbahnfahrt
Dessen sportlicher Leiter, Thore Naujeck, ist ebenso froh, dass die Weltmeisterschaft nach dem ganzen Hin und Her mit Corona nun doch stattfindet.
„Organisatorisch war das natürlich die Hölle. Wir hatten uns bereits um Flüge nach Chile gekümmert, und da es keine Direktflüge gab, mussten wir gucken, wo wir zwischenlanden können. Das war ein riesiger Aufwand, und am Ende wurde das Turnier doch abgesagt. Dann sollte es in der Schweiz veranstaltet werden, und wir haben wieder angefangen zu planen, um dann wieder alles über den Haufen zu werfen, weil es nun in Österreich stattfindet. Aber am Ende sind wir jetzt einfach glücklich, dass es überhaupt irgendwo eine Weltmeisterschaft gibt“, so Naujeck.
Lokale Sponsoren
Neben dem Buchen von Flügen und Unterkünften galt es für ihn und die anderen Verantwortlichen des Team Nordschleswig, Sponsoren zu finden, die das ganze Abenteuer erst möglich machen. Unter anderem mit Søgård Byg A/S, BHJ Fonden, HB Trapper, Runi A/S und PTI Europa A/S konnten Unterstützer aus dem Lokalbereich gefunden werden.
„Durch die Sponsoren und den Eigenanteil, den alle Spielerinnen beisteuern, konnten wir so gut wie alle Kosten decken. Wir sind stolz, dass wir das so gestemmt bekommen haben und nur auf wenig Zuschuss vom Jugendverband angewiesen sind, der das Geld so für die Jugendarbeit und -förderung nutzen kann“, sagt der sportliche Leiter.
Turnierauftakt ist für die Faustballerinnen aus Dänemark am Mittwochmorgen um 9.30 Uhr gegen Belgien. Aus Sicht des Trainers kann es für das Spiel nur ein Motto geben: Ein Sieg ist Pflicht!