Hinweis: Das Knivsbergfest wurde am Freitagmittag aufgrund des Wetters abgesagt. 

92 Teams, mehr als 170 Spiele, zehn Plätze: Das Fußballturnier auf dem diesjährigen Knivsbergfest ist erneut das sportliche Highlight. Bei der diesjährigen Auflage gibt es allerdings auch ein paar Änderungen.

Christian Flader vom Deutschen Jugendverband für Nordschleswig (DJN) hat das Sportprogramm im vergangenen Jahr bereits mitorganisiert. 2024 ist er alleinverantwortlich dafür, dass alles glatt über die Bühne geht. Für den Sportlehrer ist es dennoch keine allzu große Herausforderung, alles unter einen Hut zu bekommen. „Ich organisiere seit vielen Jahren Tischtennisturniere, die manchmal auch über mehrere Tage gehen“. In Nordschleswig war der Jugendeuropapokal im Faustball (JEP) im Oktober 2023 das erste Turnier, das Flader hauptverantwortlich organisiert hatte.

Neue App soll mehr Service bieten

Für das diesjährige Fußball-Turnier gibt es eine Neuerung, die sich schon beim JEP bewährt hat. „Wir werden digitaler und nutzen zum Knivsbergfest die App Tournify“, so Flader. Mit ihr können die Turniergruppen und Ergebnisse angezeigt werden. „Man kann sich einen Marker auf sein Team setzen und wird dann per Push-Nachricht informiert, wann und auf welchem Platz man das nächste Spiel hat.“ Die App habe beim Jugendeuropapokal einen „riesigen Unterschied“ gemacht.  

In den Aufenthaltszelten werde Tournify auf großen Bildschirmen ausgespielt, wo im Wechsel Spiele und Gruppen angezeigt werden. „Das ist schnell, komfortabler und bietet mehr Service“, ist Flader überzeugt. 

Eine Lizenz für die App wurde durch den Jugendverband erworben. Das Tool werde also auch bei kommenden Sportevents im Einsatz sein. 

Turnierverlauf soll optimiert werden

Und noch eine Änderung soll es geben. „Ich möchte gern ausprobieren, die Spiele der Gruppen zu clustern.“ Damit gemeint ist, die Spiele einer Altersgruppe in einem kürzeren Zeitraum zu bündeln. Bisher sei es so, dass Teams im gesamten Zeitraum vom Turnierbeginn um 10 Uhr bis zum Beginn des Muldenfestes um 14.45 Uhr für ihre Gruppenspiele parat stehen müssen, so Flader. „Es können zum Beispiel von 10 bis 11.30 Uhr alle Mädchen spielen. In der Zeit können sie das Turnier genießen und danach die vielen Aktivitäten auf dem Berg.“ 

Gespielt werden soll ebenfalls wieder zehn Minuten und nicht neun wie im Vorjahr. Durch die App und das Clustern entstünde weniger Zeitverlust beim Spielwechsel. „Ich möchte gern mit allen Spielen bis 14.30 Uhr fertig sein“, so Flader mit Blick auf das Muldenfest. Dort werden die besten Teams anschließend geehrt. 

Zwei zusätzliche Fußballfelder

Zwölf Schiedsrichter werden das Turnier begleiten, wenn in den Gruppen jede Mannschaft gegeneinander antritt. Gespielt wird auf acht Kleinfeldern oben auf dem Berg. Unten am Berg sind zwei weitere Felder geplant. „Hier spielt auf dem Großfeld auch der FC Landtag gegen das Team Nordschleswig im Rahmen der Europeada-Vorbereitung. Das Feld teilen wir dann einfach.“ Die Europeada beginnt am 28. Juni – also keine 14 Tage nach dem Knivsbergfest.

Abgespecktes Faustball-Turnier

Auch das Beachvolleyball-Turnier findet wie gewohnt statt. Hier haben sich fünf Teams angemeldet. Der Faustball kommt in diesem Jahr etwas weniger zur Geltung als üblich. Bei der Spielansetzung habe es Überschneidungen mit den Teams gegeben, die sonst aus Deutschland zum Turnier auf den Knivsberg kommen. „Die Mannschaften haben zeitgleich in Deutschland Spiele“. Die Informationen habe Flader von Hans Martin Asmussen bekommen, der das Faustball-Turnier organisiert.

„Das Schulturnier mit 7 Teams findet aber statt“, so Flader. Dabei kommen zwei Teams aus Buhrkall (Burkal), zwei aus Tingleff (Tinglev) und drei Teams von der Ludwig-Andresen-Schule (LAS) in Tondern (Tønder). 

Ob etwas schiefgehen kann? Flader hofft nicht auf Unvorhergesehenes. „Ein Fallstrick wäre der Ausfall des Internets. Dann würde sich mein Komfortbereich schnell in Stress umschlagen“, so Flader. Vorsichtshalber habe er den Turnierablauf auch noch auf Papier dabei.  

Einem Handball-Turnier fehlt die Grundlage

Gänzlich abwesend auf dem Knivsberg bleibt der Handball-Sport. Schon seit mehreren Jahren findet kein Turnier mehr statt. „Leider ist die Nachfrage zu gering. Wir würden es sofort anbieten, wenn sich genug Teams melden“, sagt Flader. 

„Die Vereine hier wünschen sich das, der MTV Apenrade zum Beispiel. Nur der SV Tingleff hat derzeit eine Handballsparte“, so Flader. Die Idee, eine Spielgemeinschaft zu gründen, sei aber auch nur ein Zweckbündnis. „Da merkt man dann schon, dass etwas krankt. Das Problem ist, dass es keine Grundlage gibt.“

Zuletzt habe es Pfingsten das Handball-Turnier in Rapstedt (Ravsted) gegeben. Schon dort wurde deutlich, dass die meisten Teams mittlerweile aus Schleswig-Holstein anreisen. Der Jugendverband will sich künftig vor allem auf die Stärkung dieses Turniers fokussieren.