Satirezeitschrift

Æ Rummelpott – wo Fake News zum journalistischen Handwerk gehören

Æ Rummelpott – wo Fake News zum journalistischen Handwerk gehören

Æ Rummelpott – wo Fake News zum journalistischen Handwerk gehören

Nordschleswig
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Foto: Æ Rummelpot

Sie gehört zu Nordschleswig wie die Kaffeetafel und das Ringreiten: Am Mittwoch erscheint die 72. Ausgabe der nordschleswigschen Satirezeitschrift Æ Rummelpott – wie immer pünktlich zum Weihnachtsgeschäft.

Das nordschleswigsche Satireheft  Æ Rummelpott ist wieder im Handel – wie immer rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft und wie immer mit beißendem Humor.
Seit 1946 erscheint das Heft in Nordschleswig mit einem heiteren, satirischen Jahresrückblick aus Nordschleswig. „Wir haben Hot News, Breaking News und Fake News”, sagt Verleger Gunnar Hattesen aus Gravenstein. „Æ Rummelpott ist eine nordschleswigsche Spezialität wie die Kaffeetafel, das Ringreiten und die Mettwurst.”

Hattesen, der das Magazin im vergangenen Jahr übernahm, bezeichnet Æ Rummelpott als eine „nordschleswigsche Kulturinstitution”. Æ Rummelpott ist neben Svikmøllen eins von zwei Satiremagazinen in Dänemark und das einzige regionale Heft. Sowohl Zeichner als auch Autoren haben Nordschleswig-Hintergrund, aber die wahren „Helden” sind die Nordschleswiger selbst, denn die, so Hattesen, liefern im Laufe des Jahres selbst den Stoff: Durch Fehltritte, Auftritte, Rücktritte, Fortschritte...

Eins der Themen im diesjährigen Heft ist eine Anspielung an die Unabhängigkeitsbewegungen in Katalonien und Schottland: Es geht dabei um die Selbstständigkeit von Alsen und die Ernennung einer Republik. „Wir wollen unseren eigenen kleinen Unruheherd”, scherzt Gunnar Hattesen. Æ Rummelpott ist immer aktuell. So gibt es auch eine Zeichnung zum Sex-Skandal in Hollywood und der weltweiten #metoo-Bewegung.

Ja, das Heft ist sogar so aktuell, dass das Wahlergebnis feststeht, obwohl die Kommunalwahl erst am 21. November stattfindet. Eine Zeichnung von einem unglücklichen Stephan Kleinschmidt von der Schleswigschen Partei zeigt, dass er nicht Bürgermeister geworden ist –  so wie er auch nicht ins Folketing gewählt wurde für Radikale Venstre.

Nackte SPitzen

Und auch sonst hat es die Minderheit in die diesjährige Ausgabe geschafft: Unter anderem mit einem „Nacktbild“ von „Heidi, Franz und Hannelore“ aus dem Nacktkalender der Jungen SPitzen.

Bissig wird Æ Rummelpott in einer Zeichnung zur Grenzkontrolle, wo grimmige Militärs die Grenze bewachen, und darüber hinaus werden natürlich die nordschleswigschen Bürgermeister sowie Folketingsmitglieder aus dem Landesteil durch den Kakao gezogen.

Der diesjährige Rummelpott ist wieder sehens- und lesenswert – allen voran die Zeichnungen von Rummelpott-Routinier Ole Weile.  Er trifft seine Opfer mit sicherer Hand und ist eine tragende Kraft des Rummelpotts.

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