Grenzland
2020: Leuchtturmprojekte der vier nordschleswigschen Kommunen vorgestellt
2020: Leuchtturmprojekte der vier nordschleswigschen Kommunen vorgestellt
2020: Leuchtturmprojekte vorgestellt
Am Donnerstag wurden einige der größeren Veranstaltungen zur Feier der Grenzziehung präsentiert. In Nordschleswig ist so einiges los.
Eines ist klar: Die Feier zur Grenzziehung in Nordschleswig (Wiedervereinigung) und der gesamten Region wird nicht leise ablaufen. Die einzelnen Kommunen und die Region Süddänemark haben sich etliche vielversprechende Projekte zu den Feierlichkeiten ausgedacht. Am Donnerstag präsentierten sie und weitere Akteure bei einer Pressekonferenz in der historischen Versammlungsstätte „Folkehjem“ in Apenrade ihre Leuchtturmprojekte.
Es war nicht zufällig, dass die Projekte im Folkehjem vorgestellt wurden. „Ein besseres Ambiente als hier, wo HP. Hanssen die beiden Volksabstimmungen verkündete, kann es meines Erachtens nicht geben“, so der Vorsitzende vom Verein Det Sønderjydske Præsidium und Bürgermeister der Kommune Apenrade, Thomas Andresen. Die Wiedervereinigung habe einen großen Stellenwert – nicht nur in Nordschleswig, sondern im gesamten Land.
Königshaus auch dabei
„Alle Kommunen haben ihren Teil zu den kommenden Feierlichkeiten beigetragen, und ich freue mich auf das kommende Jahr und insbesondere auf die Teilnahme des Königshauses“, so Andresen. Der 2020-Projektleiter, Simon Faber, sieht das ähnlich. „Jede Kommune wird im Zuge des Jubiläums ihre eigenen Geschichten erzählen. So entstehen viele verschiedene und interessante Beiträge aus der Zeit um die Grenzziehung“, so Faber, der kurz die einzelnen Leuchtturmprojekte vorstellte. Vertreter der einzelnen Kommunen bekamen anschließend eine Minute Zeit, um die Projekte zu vertiefen.
Die Kommune Tondern wird ein großes Fest mit Gesang, Essen und anschließendem Feuerwerk im ehemaligen Zeppelinhangar veranstalten. Das erklärt der Freizeit- und Kulturausschussvorsitzende der Kommune, René Andersen (Venstre). „Wir wollen das Fest von 1920 kopieren“, so der Vorsitzende. Damals waren ihm zufolge rund 5.000 Gäste anwesend. „Eine solch hohe Teilnehmerzahl wollen wir auch erreichen“, schmunzelt er.
In Apenrade steht insbesondere die Einweihung des im Bau befindlichen Wiedervereinigungsparks vor dem Folkehjem als Leuchtturm für die 2020-Feier. „Wir wollten mit dem Park ein Monument schaffen“, so Thomas Andresen (Venstre). Die Einweihung solle ein Volksfest sein – unter anderem mit historischen Kleidern aus der Zeit um die Wiedervereinigung.
Festival in Sonderburg
Der Kulturausschussvorsitzende der Kommune Sonderburg, Stephan Kleinschmidt (SP) stellte die Projekte in Sonderburg vor. In Sonderburg werde ein ganzes Festival aus 49 verschiedenen Aktivitäten in der gesamten Kommune veranstaltet. „Durch Aktivitäten für unsere Bürger wollen wie die nordschleswigsche Geschichte vermitteln“, so Kleinschmidt. Insgesamt seien vier Millionen Kronen dafür zur Verfügung gestellt worden.
Die Präsentation des Leuchtturmprojektes in Hadersleben übernahm der Theaterchef des Theaters Møllen, Nikolaj Mineka. Sein Theater wird in einer Neuerzählung, die auf den vielen Herausforderungen 1920 basiert, das Shakespeare-Drama Romeo und Julia präsentieren. „Romeo wird dabei aus einer dänischen Familie stammen, während Julia deutsch ist“, so Mineka. Die Premiere soll im Haderslebener Dammpark gefeiert werden. Danach soll das Stück in mehreren Städten nördlich und südlich der Grenze vorgeführt werden. „Hoffentlich werden sich in der Zeit rund zwei Millionen Gäste das Stück angesehen haben“, sagt Mineka mit einem Augenzwinkern.
Abgerundet werden sollen die gesamten Feierlichkeiten am Wochenende des 9. bis 12. Juli. Dort soll eine Rundtour, inspiriert vom König Christian X. im Jahre 1920 veranstaltet werden. Wie 1920 wird die Rundtour 2020 auch mit königlicher Teilnahme veranstaltet werden, erklärt Faber. „Beginnen wird diese Tour selbstverständlich am alten Grenzübergang bei Christiansfeld, und sie führt über das gesamte Wochenende von Hadersleben über Apenrade, Sonderburg, Tondern und dann Ribe“, so der Projektleiter.