Klima
Tonderns erster gemeinsamer Schritt in Richtung Energiewende
Tonderns erster gemeinsamer Schritt zur Energiewende
Tonderns erster gemeinsamer Schritt zur Energiewende
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Ein „rotes Tuch“ ist die Nutzung erneuerbarer Energiequellen im Tonderner Stadtrat in den vergangenen Jahren gewesen. Einig werden konnte man sich nie. Jetzt herrscht seltene Geschlossenheit im neuen Ausschuss für Klima, Entwicklung und Wachstum.
Die fünf Mitglieder des nach der Kommunalwahl neu gegründeten Ausschusses für Klima, Wachstum und Entwicklung waren sich auf ihrer jüngsten Sitzung einig, wenn es um die Energiewende geht. Dieses Thema hat in den vergangenen Jahren unendliche Diskussionen bei den Politikerinnen und Politikern ausgelöst. Fazit war, dass nichts in dieser Hinsicht passierte.
Nun hat es der neue politische Ausschuss, in dem fünf Männer sitzen – mit Martin Iversen ein neu gewähltes Stadtratsmitglied –, tatsächlich geschafft, zumindest bei der Vorarbeit Einigkeit zu erzielen. Sogar Harald Christensen von den Sozialdemokraten, die sich strikt gegen neue Landwindparks ausgesprochen haben, hat mitgezogen.
Mindest- und Maximalforderungen
So ist ein neues Ziel abgesteckt worden, dass in den kommenden Jahren mindestens 100, aber maximal 125 neue Windkraftanlagen (Gesamtleistung von 500 bis 600 MW) aufgestellt werden. Zweite Forderung soll sein, dass maximal auf 1.500 Hektar Solaranlagen (Gesamtleistung etwa 1.275 MW) aufgestellt werden. Der Ausschuss fordert daher dazu auf, dass die vor zwei Jahren nach großen Mühen abgesteckten Richtlinien für neue Projekte ergänzt werden.
Mit dieser Strategie vor Augen will der Ausschuss 22 der 24 bei der Kommune vorliegenden Energieprojekte weiter in das politische System schicken. Diese umfassen Energieproduktion aus Wind und Sonne und auch gemischte Lösungen (sogenannte hybride Projekte).
Der Prozess werde großen Einfluss auf die Finanzlage, die Entwicklung und das grüne Profil der Kommune haben, meint der Ausschuss. Alle 22 Energieversorgungskonzepte würden die Kommune nicht nur in Dänemark, sondern auch weltweit auf die grüne Landkarte setzen.
Wir haben ein ambitiöses und ganz konkretes Ziel für die Produktion erneuerbarer Energie gesetzt.
Thomas Ørting Jørgensen, Vorsitzender des Ausschusses für Klima, Entwicklung und Wachstum
Der Vorsitzende Thomas Ørting Jørgensen, dessen Partei Borgerlisten großer Befürworter von erneuerbarer Energie ist, meint, dass die Präzisierung der sogenannten Guidelines ein solides Fundament für die Energiewende darstellen und große Investitionen in der Kommune möglich machen.
„Wir haben ein ambitiöses und ganz konkretes Ziel für die Produktion erneuerbarer Energie gesetzt. Damit werden wir beträchtlich zum Erreichen von Dänemarks Klimaverpflichtungen beitragen. In kürzester Zeit können wir uns so unabhängig von russischer Energie machen. Gleichzeitig wird der Rahmen für ein langfristiges, erneuerbares Wachstum und eine Entwicklung gesetzt", so Thomas Ørting Jørgensen.
Für die Mitglieder ist es wichtig, dass die Produktion grüner Energie laufend und zudem beträchtlich die lokale Entwicklung und das Wachstum fördert, sodass neue Arbeitsplätze geschaffen und neue Mitbürger angezogen werden können.
40 Prozent an die Bürgerinnen und Bürger
So müssen mindestens 40 Prozent des Gesamtprojekts der Lokalbevölkerung und Firmen angeboten werden und gleichzeitig Gelder in lokale Stiftungen und in einen neuen Entwicklungsfonds fließen. Die Bevölkerung soll finanziell von Windkraft- oder Solaranlagen profitieren. Auch ihre Einbeziehung in den Prozess wird vom Ausschuss als sehr wichtig eingestuft.