Infrastruktur
Tondern: Mehr Sicherheit für Radelnde im Blick
Tondern: Mehr Sicherheit für Radelnde im Blick
Tondern: Mehr Sicherheit für Radelnde im Blick
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Die Radweg-Lücke auf der viel befahrenen Achse zwischen Tondern und Osterhoist soll geschlossen werden. Die Trasse zwischen Aggerschau und Branderup kommt in diesem Jahr.
Die Wunschliste für mehr Fahrradwege in der Kommune Tondern ist lang. Der finanzielle Spielraum hält sich jedoch in Grenzen.
„Jährlich haben wir aber nur 6 Millionen Kronen zur Verfügung. Dafür bekommt man über den Daumen gepeilt etwa drei Kilometer Radweg“, erläutert der Vorsitzende des Technischen Ausschusses, Poul Erik Kjær (Venstre).
Derzeit hat das kommunale Gremium zwei neue Strecken auf dem Reißbrett, bei denen die Sicherheit für Radelnde deutlich verbessert werden soll.
Lücke wird geschlossen
Im Fokus ist das fehlende Mittelstück auf dem Åbenråvej, der Hauptverkehrsachse zwischen Tondern und dem etwa 15 Kilometer entfernten Osterhoist (Øster Højst).
2021 wurde der 2,2 Kilometer lange Abschnitt vom Sølstedvej in Adelwatt (Adelvad) bis zum Kreisverkehr in Sollwig (Solvig) eröffnet.
Doppelspurig geht es weiter
Der doppelspurige Radweg soll nun ab Kreisverkehr 3,2 Kilometer nach Emmerschede (Emmerske) weitergeführt werden, um dort an den bestehenden Radweg angekoppelt zu werden.
Wegen des Biogaswerks in Sollwig wird ein erhöhtes Verkehrsaufkommen mit Schwertransportern erwartet. Vom Sølstedvej in Adelwatt gibt es mit dem Plantagevej eine Möglichkeit, mit weniger Verkehr nach Osterhoist zu kommen.
Staatliche Finanzspritze sicher
Für den „Missing Link“ gibt es aus dem staatlichen Topf für Fahrradprojekte 3.988.012 Kronen. An den Zuschuss ist die Bedingung geknüpft, dass die Kommune Tondern ebenfalls 4 Millionen Kronen beisteuert.
„Die Planung und die praktische Umsetzung laufen in den Jahren 2023 und 2024, da wir auch Flächen erwerben müssen. Ich denke, die Strecke wird gegen Ende 2024 fertig sein“, sagt Poul Erik Kjær.
Bei der Passage über die Arnau-Brücke wird der Radweg auf 2 Meter eingeengt. Um den kleinen Tümpel 400 Meter westlich der Arnau soll es hintenherum gehen.
Neue Angebote angedacht
An dem kleinen Rastplatz in Sollwig, wo ehemals eine Burg gelegen hat, könnte eine Raststätte für Radelnde mit Luftpumpe, Wasserversorgung und eventuellen einfachen Übernachtungsmöglichkeiten eingerichtet werden.
Für den Vorschlag der Verwaltung, dass das Projekt aus dem kommunalen Topf für Radwegprojekte finanziert werden soll, konnte sich der Technische Ausschuss nicht erwärmen.
Griff in die kommunale Schatzkiste
Die fünf Ausschussmitglieder sind sich einig, dass das Vorhaben durch einen Griff in die kommunale Kasse finanziert werden soll. „2022 haben wir 4 Millionen Kronen aus unserem Radwegtopf in die Kasse gelegt, als es um die allgemeine Zurückstellung von Investitionen ging“, berichtet Kjær.
„Es gibt eine Vereinbarung, dass das Geld bei Bedarf an uns zurückgeht“, so Kjær. Anderenfalls gebe es 2023 für neue Fahrradwege nur noch 2 Millionen Kronen. Er schließt nicht aus, dass deswegen im kommunalen Finanzausschuss und dem Kommunalrat Gesprächsbedarf entsteht.
Weichen in Aggerschau gestellt
„Der Radweg zwischen Aggerschau und Branderup wird Ende 2023 fertig sein“, so der Politiker. Für dieses Vorhaben, das sich in der Vorbereitung befindet, gab es 2021 eine staatliche Bewilligung in Höhe von 6 Millionen Kronen. Die Kommune investiert entsprechend viel.
Drei Projekte im staatlichen Wettbewerb
Für 2023 hat die Kommune Tondern drei Projekte ins Rennen um staatliche Gelder geschickt. Dabei handelt es sich um 1,4 Kilometer am Hydrovej-Håndværkervej im nördlichen Industriebereich in Tondern.
Ein neuer Versuch wird auch für die 0,9 Kilometer lange Strecke entlang des Høybjergvej zwischen der Ortschaft Wiesby (Visby) und dem östlich des Ortes liegenden Bahnsteig gestartet.
Zudem bemüht sich die Kommune erstmals um Geld aus diesem Topf für eine 3,6 Kilometer lange Trasse von Lügumkloster (Løgumkloster) zum Wald in Drawitt (Draved).
Neue Strecke im Werden
Indes läuft zwischen Döstrup (Døstrup) und Süderwollum (Sønder Vollum) in Regie der staatlichen Straßenbehörde der Bau eines doppelspurigen Radwegs.
Die 4,3 Kilometer lange Strecke entlang der verkehrsstarken Westküstenroute A 11 ermöglicht ab Sommer eine sichere Passage auf zwei Rädern zwischen Döstrup und Bredebro. Von Bredebro bis Süderwollum gibt es bereits einen Radweg. Eine Lücke gibt es jedoch weiterhin zwischen Bredebro und Abel (Abild).