Auszeichnungen
Preisverleihungen wegen Corona über den Haufen geworfen
Preisverleihungen wegen Corona über den Haufen geworfen
Preisverleihungen wegen Corona über den Haufen geworfen
Ganz anders sind die Preisverleihungen geplant gewesen, die am vergangenen Wochenende stattfinden sollten. Aufgrund der Covid-19-Fälle in der Kommune Tondern wurde das Programm komplett umgestellt.
Der Wegner-Preis 2020 hätte auf Schloss Schackenborg in Mögeltondern/Møgeltønder verliehen werden sollen. Der oder die Gewinnerin des Kulturpreises hätte im feierlichen Rahmen der Kulturwoche ausgezeichnet werden sollen. Aufgrund der Corona-Krise wurde das Programm für beide Veranstaltungen komplett geändert und in bescheidenem Rahmen durchgeführt.
Der Kopenhagener Möbeldesigner und -tischler Rasmus Fenhann wurde mit dem diesjährigen Wegner-Preis geehrt. In der Begründung werden seine Produkte für ihr künstlerisches Format gewürdigt. Bei der Arbeit mit Holz ginge er keine Kompromisse ein und würde respektvoll mit diesem Material umgehen. Damit würden die stolzen Traditionen bei der Herstellung von Gebrauchsgegenständen und Möbeln aus Holz weitergeführt – ein Kennzeichnen des weltberühmten Möbeldesigners Hans J. Wegner, dessen Wiege in Tondern stand. Zu seinem Gedenken nimmt die Kommune in jedem Jahr die Preisverleihung vor.
Der diesjährige Preisträger, Jahrgang 1972, ist wie Wegner Möbeldesigner mit einer vorausgegangenen Lehre als Möbeltischler. Das Preiskomitee war sich einig, dass in Fenhanns Werken Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, seine dänischen Wurzeln und internationales Flair vereint werden,“ unterstreicht Bürgermeister Henrik Frandsen, der auch die Funktion als Jury-Vorsitzender hat. Er und Jurymitglied Anne Blond werden in Kürze nach Kopenhagen fahren, um den Preis zu überreichen. Blond ist auch Projektleiterin zur Schaffung eines Museums für Wegners Möbelkunst
Motivation in Japan
Fenhann, der seine Lehre mit Auszeichnung absolvierte, hat sich im In und Ausland inspirieren lassen, insbesondere auch von der japanischen Möbelkunst. Bei zwei Studienaufenthalten lernte er von den Asiaten, und verbindet heute skandinavische und japanische Traditionen in seinen Arbeiten. Die Kommune verleiht seit 2015 den Wegner-Preis. Neben dem Preisgeld in Höhe von 25.000 Kronen gibt es einen Wegner-Stuhl im Miniformat.
Chorleiterin und vieles mehr
Für ihren freiwilligen Einsatz im Bereich Kultur wurde die Scherrebekerin Tove Tersbøl mit dem Kulturpreis ausgezeichnet. Diesen überreichten der Vorsitzende des Ausschusses für Freizeit und Kultur René Andersen und Anne Mette Pedersen, Vorsitzende des kulturellen Dachverbands Kulturforum, der für die Koordinierung der fast gänzlich abgesagten Kulturwoche verantwortlich zeichnet, bei einer privaten Zusammenkunft. Die Jury traf die einstimmige Entscheidung zugunsten der Preisträgerin, die einen Einsatz leiste, der über das Normale hinausgehe, heißt es in der Laudatio. Sie stecke voller Ideen, sei hartnäckig und kreativ, wenn es darum gehe, eine Sache anzupacken.
So ist ihr und drei anderen Mitstreitern der Erhalt der früheren Kirche Emanuels Kirke zu verdanken, die 1986 abgerissen werden sollte und heute als Kulturhaus in Scherrebek (Skærbæk) dient. Seit 34 Jahren ist sie die Vorsitzende der Einrichtung. Vier Jahre länger ist Tove Tersbøl Dirigentin des Skærbæk Egnskor und dirigiert auch den Kinderchor. Als Mensch mit großer, musikalischer Spannweite und enormer Motivationsgabe wird die Preisträgerin beschrieben, die auch einen Blindenchor und einen Gefangenenchor geleitet hat.
Der Kulturpreis setzt sich aus 1.000 Kronen und einem Kunstwerk zusammen. Der Gewinner/die Gewinnerin darf eine kulturelle Veranstaltung bestimmen, die maximal 9.000 Kronen darf.