Energiewende

Kommune Tondern: Preis als Ansporn für klimafreundlichsten Ort

Kommune Tondern: Preis als Ansporn für klimafreundlichsten Ort

Tondern: Preis als Ansporn für klimafreundlichsten Ort

Tondern/Tønder
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Tondern will klimafreundliche Projekte und Bemühungen auszeichnen (Archivbild). Foto: Hans Chr. Gabelgaard

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Der Ausschuss für Klima, Wachstum und Entwicklung wird zur neuen Initiative Stellung beziehen. Die Auszeichnung soll Teil des kommunalen Handlungsplans werden. Aggerschau macht es vor und will auf Fernwärme umsteigen.

Nicht nur die Kommune Tondern, sondern auch ihre Bürgerinnen und Bürger sind aufgefordert, Einsätze zum Wohle des Klimas zu leisten. So heißt es in dem vom Stadtrat gutgeheißenen Handlungsplan „Vores Klimahandlingsplan“. Der an die Städte und Orte gerichtete Appell wird mit „Jede Tonne zählt“ (Hvert ton tæller) beschrieben. 

Ein außerordentlicher Einsatz soll mit einem neuen und mit 10.000 Kronen dotierten Klimapreis ausgezeichnet werden, der bei der jährlichen Konferenz für die Landdistrikte verliehen werden soll.

Dabei könnte es sich zum Beispiel um eine neue Wärmequelle handeln. Weg von Erdgas, Strom oder Öl hin zu Fernwärme oder erneuerbaren Energieformen.

Klimaziele

Die Regierung hat das Ziel gesetzt, dass die Menge des CO2-Ausstoßes in Dänemark bis 2030 um 70 Prozent verringert werden soll. Gegenwärtig zeigen Berechnungen mit einem Rückgang um 63,1 Prozent, dass dieses Ziel nicht erreicht wird. Seit 1990 würde das Land in sechs Jahren ungefähr neun Zehntel des Weges geschafft haben. Bis 2030 fehlt noch eine Reduktion von 5,4 Millionen Tonnen CO2

Die Ziele der Kommune Tondern sind, bis zum Jahr 2030 den Kohlendioxidausstoß um 55 Prozent in der Landwirtschaft und um 70 Prozent in restlichen Sektoren zu reduzieren.

Das Interesse für Fernwärme ist in Aggerschau groß. Foto: kjt

Im Zuge der grünen Wende wurde den Menschen selbst überlassen zu untersuchen, ob eine Umstellung auf eine klimafreundliche Energie für sie und ihren Ort rentabel ist. 

Aggerschau geeignet

Aggerschau (Agerskov) ist in dieser Hinsicht den anderen Orten um einiges voraus. Auf Initiative des örtlichen Lokalrats und einer Bürgergruppe wurde mithilfe der kommunalen Verwaltung abgedeckt, ob die Einwohnerinnen und Einwohner und die Inhaberinnen und Inhaber von größeren Gebäudekomplexen gegebenenfalls bei einer Umstellung auf Fernwärme mitziehen würden. Der Ort Aggerschau wird laut einer Untersuchung der Kommune als möglicher neuer Empfänger von Fernwärme als geeignet eingestuft. 

In der Kommune Tondern gibt es zurzeit zehn Fern-/Kraftwärmewerke. Im Rahmen der Untersuchungen in Bezug auf die künftige Energieversorgung erwiesen sich fünf Orte als geeignet, auf Fernwärme umzusteigen. Diese sind neben Aggerschau auch Mögeltondern (Møgeltønder), Hoyer (Højer), Osterhoist (Øster Højst) und Döstrup (Døstrup). 

Als auf längere Sicht geeignete Orte sollen Abel (Abild), Jeising (Jejsing) und Bedstedt (Bedsted) sein. Keinen grünen Stempel erhalten in dieser Hinsicht Seth (Sæd), Hostrup und Rohrkarr (Rørkær).

Aufgrund des großen Interesses für die Etablierung einer eigenen Wärmezentrale muss jetzt ein Projektentwurf erarbeitet werden. Dieser soll als Beschlussgrundlage dienen. Dieser Entwurf soll Aufschluss über unter anderem die finanziellen Konsequenzen für die Verbraucherinnen und Verbraucher, für die Gesellschaft und für die Umwelt geben. 

Eigeninitiativen

Aufgrund der hohen Erdgaspreise sind mittlerweile viele Privatleute auf Erdwärme oder Wärmepumpen umgestiegen. Viele von ihnen wurden vor einigen Jahren dazu gezwungen, auf Erdgas umzusteigen, um den Ölbedarf zu mindern. Die hohen Heizkosten von 2022 haben sich im vergangenen Jahr beruhigt und sind sogar gefallen. Daher gelten bei der Tønder Fjernvarmeselskab seit 1. Januar günstigere Preise. Von 825 Kronen je Megawattstunde fielen die Kosten auf 750 Kronen.

Fernwärme größter Energieversorger

Von den registrierten knapp 20.900 Gebäuden in der Kommune Tondern, die beheizt werden müssen, nehmen etwa 33 Prozent Fernwärme ab. 2.500 Gebäude (12 Prozent) beziehen Erdgas. In ungefähr 3.000 Gebäuden wird noch mit Öl geheizt. Davon sind etwa 500 Sommerhäuser oder wirtschaftlich genutzte Gebäude. Mit Strom werden rund 4.800 Gebäude (23 Prozent) versorgt. Davon sind etwa 2.600 Sommerhäuser oder wirtschaftlich genutzte Immobilien und rund 2.200 ganzjährig bewohnte Häuser.

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