Covid-19
Kommune Tondern hat landesweit den zweitgeringsten Infektionswert
Kommune Tondern hat landesweit den zweitgeringsten Infektionswert
Kommune Tondern hat zweigeringsten Infektionswert
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Sonderburg ist mit Vorsprung der Spitzenreiter mit der höchsten Ansteckungsraten. Doch der Chefberater der Kommune Tondern unterstreicht, dass die Zahlen nicht ganz aussagekräftig sind. Ungefähr 50 Prozent der Einwohnerschaft kann sich bald zum vierten Mal impfen lassen.
Die Kommune Tondern hat zurzeit die zweitgeringste Covid-Infektionsrate (Inzidenz) in ganz Dänemark. Nur die Insel Læsø steht mit ihren 1.764 Einwohnerinnen und Einwohnern besser da – mit null Angesteckten.
Am Freitag gab es in Tondern innerhalb der vorangegangenen sieben Tage 41 an Corona Erkrankte, was einer Inzidenz von 110,9 entspricht (Anteil der Infizierten, verrechnet über 100.000 Personen innerhalb einer Woche).
Sonderburg mit 372 Corona-Patienten
Dramatischer sieht die Situation in Sonderburg (Sønderborg) mit 372 Corona-Patienten und einer Inzidenz von 502,6 aus. Das ist der absolute Spitzenwert in Dänemark.
Am zweithöchsten in Nordschleswig ist der Ansteckungsgrad in Apenrade (Aabenraa) mit einer Inzidenz von 276,2 bei 163 Angesteckten. In Hadersleben gab es 64 registrierte Infektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage bei einer Inzidenz von 115,4. Dieser Stand ist auf der Homepage des staatlichen Serum Instituts zu lesen.
Doch der Corona-Chefberater der Kommune Tondern, Peter Michael Jørgensen, erklärt, dass die Zahlen nicht ganz aussagekräftig sind. Viele Däninnen und Dänen würden sich zu Hause testen. Bei einem negativen Test würde der Fall nicht im Zahlenmaterial von Statens Serum Institut auftauchen. Es gebe daher eine Dunkelziffer.
Falls der Infektionsdruck im Herbst wieder markant steigen sollte, hat Tondern eine gute Chance, wieder ein Testzentrum zu bekommen.
Peter Michael Jørgensen, Corona-Chefberater der Kommune Tondern
Zudem sei die Anzahl der durchgeführten Tests nach Schließung der Testzentren drastisch gefallen. Menschen aus der Kommune Tondern, die sich testen lassen wollen, müssten heute nach Sonderburg, Apenrade oder Esbjerg fahren.
„Falls die Infektionszahlen im Herbst wieder markant steigen sollten, hat Tondern eine gute Chance, wieder ein Testzentrum zu bekommen. Die Regierung hat schon angekündigt, dass bei steigendem Infektionsdruck 200.000 PCR-Tests am Tag durchgeführt werden sollen. Also mehr Testmöglichkeiten, die aber nicht den früheren Stand erreichen“, erklärt Peter Michael Jørgensen.
Sobald ein Corona-Fall in den kommunalen Einrichtungen (Behindertenwohnheime oder Pflegeheimen) auftrete, würde die Region Süddänemark umgehend das Personal und die Bewohnerinnen und Bewohner testen.
Die Infektionszahlen gingen zurzeit hoch und runter, unterstreicht der Chefberater weiter. In Tondern habe es in der Sommerzeit auch schon mehr Angesteckte gegeben als jetzt. In der Zeit vom 27. Juni bis zum 4. Juli waren 73 Corona-Fälle bekannt. Die täglichen Abweichungen reichten von einer bis 15 Neuerkrankungen.
Kein Test nötig für die, die jünger als 65 Jahre sind
Menschen mit Corona-Symptomen, die jünger als 65 Jahre sind, müssten sich auch nicht mehr testen lassen, sondern sich daran halten, ungefähr vier Tage zu Hause zu bleiben.
Da eine neue Covid-19-Welle im Herbst/Winter erwartet werde, arbeiteten die Kommunen zurzeit an einem Plan für die vierte Impfung, die Menschen ab 50 Jahren angeboten wird.
Laut einer Empfehlung der staatlichen Gesundheitsbehörde können sich Menschen mit schwachem Immunsystem früher impfen lassen.
Am 15. September geht es los
In Pflegeheimen und Behinderteneinrichtungen beginne der Impfprozess am 15. September. Für die Zielgruppe 50+ geht es am 1. Oktober los. In der Kommune Tondern leben zurzeit 18.127 Menschen, die älter als 50 Jahre sind. Das entspricht ungefähr der Hälfte aller Einwohnerinnen und Einwohner der Kommune Tondern.
Bei besonders gefährdeten Menschen kann ein Hausarzt eine frühere Impfung veranlassen.
Impfen bei Hausärzten und in Apotheken
Dass Tondern im Zuge der vierten Impfung wieder ein Impfzentrum bekommen wird, hält Jørgensen zunächst für unwahrscheinlich.
„Wir gehen davon aus, dass die Impfungen bei den eigenen Hausärztinnen und -ärzten und in den Apotheken vorgenommen werden. Die Gesundheitsbehörde empfiehlt, dass die gleichen Präparate wie bei den drei früheren Impfungen gespritzt werden, erläutert Jørgensen abschließend.