Viele, die bereits am Wochenende zum Tønder Festival anreisten und ihr Quartier auf dem Campingplatz am Papagøjesti aufschlagen wollten, mussten aufgrund langer Staus warten, bevor sie ihr Zelt aufschlagen und an ihrem Campingplatz parken konnten.

Bis zu vier Stunden im Stau

Bis zu vier Stunden haben Autos im Stau gestanden. Die Wartezeit ist von vielen mit zumTeil ungehobelten Kommentaren kritisiert worden. Einige meinten sogar, dass sie sich einen erneuten Besuch in Tondern im kommenden Jahr überlegen wollten. Andere zogen die Kompetenz der freiwilligen Helfer in Zweifel.

Andere wiederum lobten die gute Laune und große Hilfsbereitschaft seitens der Freiwilligen. Man habe Ferien und die meisten, die am Sonntag anrückten, hätten wohl das Rentenalter erreicht, so einige Kommentare. Es sei ganz unverständlich, dass man die Zeit damit vergeude, ungehalten zu sein.

Der neue Geschäftsführer des Festivals, Stephan Scheelke, räumt ein, dass es Probleme mit der Abfertigung gegeben habe. „Es sind mehr angereist, als in den früheren Jahren, vielleicht wegen des guten Wetters. So konnten die Zelte trocken aufgestellt werden. Wir entschuldigen die Unannehmlichkeiten. Nach dem Festival werden wir bei der Rückschau auch dieses Problem ansprechen“, unterstreicht er.

Neue Vorsitzende

Mette Linnet Bossen, die neue Vorsitzende des Tønder Festivals Forening, der für den Aufbau und die Durchführung verantwortlich ist, hatte auch von den Problemen gehört. Bei der Evaluierung nach dem Festival würde Ursachenforschung betrieben werden. „Aber man muss immer daran denken, dass hier Freiwillige ihre Arbeit so gut machen, wie sie können“, erklärt die Vorsitzende.

„Dies war dennoch ein Fehler unsererseits. Das lief nicht wie geplant“, bestätigt die hochschwangere Stadtratspolitikerin, die am 17. Oktober Stichtag hat. Als langjährige Freiwillige würde die Venstre-Abgeordnete in diesem Jahr daher keine Nachtschichten annehmen.

Sie ist nicht die einzige Persönlichkeit aus der Politik, die beim Festival mitanpackt. Auch Bürgermeister Jørgen Popp Petersen (Schleswigsche Partei) zählt seit einigen Jahren zum Kreis der Freiwilligen. Er kontrolliert den Verkehr beim Westeingang des Festivals am Papagøjesti.

„Wir haben zumindest nicht mehr Autos auf einmal reingelassen. Das Problem entstand nicht bei uns“, so  Popp Petersen, der trotz seiner heutigen Stellung weiterhin als Festivalmitarbeiter zur Verfügung stehen will. Entweder ist man Freiwilliger, oder man ist es nicht. Ich werde auch einspringen, wenn es plötzlich eine Absage gibt“, sagte er. Bei der Verkehrsabfertigung bekleidet er eine Leiterposition und hat daher auch im Vorfeld Planungsarbeit übernommen.

4+-Programm mit Krebs

Am vergangenen Sonntag hieß er das riesige Publikum willkommen, das zum Poul-Krebs-Konzert in den Bankpark gekommen war.

 „Es war ein super Konzert, aber nicht alle konnten reinkommen und mussten draußen bleiben“, berichtet Popp Petersen.

Am Donnerstag wird er um 13 Uhr auf der Open-Air-Bühne das Festival eröffnen. Am Freitag kommt die Schirmherrin, Prinzessin Marie.