Geschichtsforschung
Infosuche zum Gefangenenlager Holebüll
Infosuche zum Gefangenenlager Holebüll
Infosuche zum Gefangenenlager Holebüll
Der lokalhistorische Verein erhofft sich Hinweise und Material aus der Zeit des Ersten Weltkriegs. Die Nachschule Tingleff hilft mit Detektoren aus.
Der lokalhistorische Verein erhofft sich Hinweise und Material aus der Zeit des Ersten Weltkriegs. Die Nachschule Tingleff hilft mit Detektoren aus.
In Nordschleswig gab es während des Ersten Weltkriegs etliche Gefangenenlager. Ein großes Lager befand sich bei Baistrup bzw. Gaardeby, wo erst Tausende französische, belgische und englische und später russische Soldaten gefangen gehalten wurden. Auch in Holebüll gab es ein Gefangenenlager. Während es recht viel historisches Material über das große Baistruper Lager gibt, sind Informationen über Holebüll spärlich.
Der lokalhistorische Verein „Historisk Forening for Bov og Holbøl Sogne“ befasst sich mit dem Lager und hofft bei den Nachforschungen auf Hilfe. Am Donnerstag lädt der Verein in der Schule „Grænseeg-nens Friskole“ ab 19 Uhr zu einem Treffen ein mit der Hoffnung, dass mit Angaben und Dokumenten von Leuten mehr über das Lager in Erfahrung gebracht werden kann. Das Treffen war ursprünglich Anfang April angesetzt. Auch wer nicht mit Infos beitragen kann, aber Interesse am Thema hat, ist herzlich willkommen.
„Den Standort des Lagers haben wir durch Angaben eines Anwohners mittlerweile ziemlich genau herausfinden können. Dessen Großvater besaß damals Felder in der Nähe“, so Vorsitzender H. C. Jørgensen. Man setze darauf, den Standort mit Metalldetektoren abzusuchen, um Hinterlassenschaften zu finden, die Aufschlüsse über das Lager und dessen Alltag geben können.
„Die Nachschule Tingleff hat uns freundlicherweise angeboten, ihre Detektoren zur Verfügung zu stellen“, erwähnt H. C. Jørgensen. Die Nachschule besitzt drei dieser speziellen Suchgeräte, die für den naturwissenschaftlichen Unterricht angeschafft wurden. „Die Geschichte des Holebüller Lagers ist doch eine spannende Sache. Man befasst sich damit ganz seriös, und wir helfen daher gern mit unseren Geräten aus“, so Nachschulleiter Jørn Warm.
Nachdem er im Nordschleswiger auf die Mission des lokalhistorischen Vereins gestoßen war, habe er sich an H. C. Jørgensen gewandt, so Warm.