Natur und Umwelt
Storchenjubel im Großraum Tingleff
Storchenjubel im Großraum Tingleff
Storchenjubel im Großraum Tingleff
Diesen Artikel vorlesen lassen.
Nach Schmedagger nun offensichtlich auch Adebare in Jündewatt und Brauderup: Der Großraum Tingleff entwickelt sich zur dänischen Storchenhochburg.
Die vielen Störche, die in den vergangenen Tagen und Wochen in Tingleff und Umgebung auftauchten, ließen es bereits erahnen.
Nach Schmedagger (Smedager) als Stammsitz von Störchen haben sich nun auch in Jündewatt (Jyndevad) und in Brauderup (Broderup) Storchenpaare niedergelassen.
Der Raum Tingleff mausert sich allmählich zu einem Bergenhusen in Schleswig-Holstein, das für seine große Storchenpopulation bekannt ist.
Qual der Wahl in Brauderup
Wie in einem Taubenschlag ging es in den vergangenen Tagen unter anderem in Brauderup zu.
Die dort ansässige Ökomeierei „Naturmælk“ hatte schon gehofft, dass sich Störche bei ihr niederlassen. Ein Pärchen war aufgetaucht und hatte das Meierei-Nest inspiziert.
Eingezogen sind die Störche offensichtlich aber in das andere Brauderuper Nest bei Claus und Monika Jacobsen.
Wie der Storchenverein „storkene.dk“ berichtet, scheint sich das Paar in Brauderup pudelwohl zu fühlen.
Die Störche fressen die Fische, die die Jacobsens vom Storchenverein erhalten und für die großen Vögel auslegen.
Woher das Paar stammt, weiß der Verein nicht. Beide Vögel tragen keinen Erkennungsring.
Sicher ist, dass es nicht das Paar aus dem vergangenen Jahr ist, das den Versuch abbrach, Familie zu gründen.
Das Männchen war beringt und stammte laut „storkene.dk“ aus Risum Lindholm südlich der Grenze.
Missglückte Familiengründung
Das Weibchen hatte ein Ei gelegt, auf dem das unerfahren wirkende Paar allerdings mit Unterbrechung brütete und es schließlich aufgab.
Nun hoffen der Storchenverein und die Familie Jacobsen, dass es diesmal mit Storchennachwuchs in Brauderup klappt.
Das hofft man auch in Jündewatt.
Hier scheint eine altbekannte Storchendame mit ihrem neuen Gatten die Familiengründung einzuläuten.
Annika ist zurück, die jahrelang in Schmedagger Eier legte aber nach dem Verschwinden ihres Partners Tommy bekanntlich von Bonnie und Clyde verdrängt wurde.
Annika und ihr neuer Lebensgefährte, laut storkene.dk ein Storch mit Wurzeln in Schweden, hatten auch versucht, das Nest in Schmedagger zu übernehmen, konnten sich gegen Clyde und seine neue „Flamme“ allerdings nicht durchsetzen.
In Schmedagger wird bereits auf fünf Eier gebrütet.
Versorgung gesichert
Auch in Jündewatt wird einiges dafür getan, dass sich die gefiederten Gäste wohlfühlen. Die Familie von Brian Skjærbæk Jørgensen ist ebenfalls mit Nahrung für die Störche ausgestattet worden.
Zunächst hatte es den Anschein, dass sich Annika und ihr Partner in Renz niederlassen.
Sie entschieden sich dann aber wohl doch für Jündewatt. Hier hatte es 1987 das letzte Mal ein brütendes Storchenpaar gegeben.