Faustball Weltmeisterschaft 2023

Søndergaard: „Einmal eingesetzt werden, wäre unglaublich“

Søndergaard: „Einmal eingesetzt werden, wäre unglaublich“

Søndergaard: „Einmal eingesetzt werden, wäre unglaublich“

Apenrade/Aabenraa
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Mit 15 Jahren hat Lucas Søndergaard (r.) schon viel internationale Faustballerfahrung gesammelt. Foto: Uwe Spille

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Mit seinen gerade einmal 15 Jahren ist Lucas Søndergaard für den dänischen Kader nominiert worden, der in der kommenden Woche zur Faustball-Weltmeisterschaft nach Mannheim fährt. Mit dem „Nordschleswiger“ spricht er über Dankbarkeit, seine Ziele und sein großes Idol.

Er hat bereits drei Europameisterschaften auf dem Buckel und fährt in der kommenden Woche zur Weltmeisterschaft nach Mannheim. Wer die Faustball-Vita von Lucas Søndergaard liest, wird vermuten, dass er ein ganz alter Hase im Sport ist.

Tatsächlich ist Lucas gerade einmal 15 Jahre alt.

Für ihn wird die Weltmeisterschaft Ende des Monats nach der U19 EM im Januar in Krusau (Kruså) und der U18 EM vergangenes Wochenende in der Schweiz das dritte große Turnier sein, das er in diesem Jahr spielt.

Überraschende Nominierung

Nationaltrainer Peter Diedrichsen sagte nach der Bekanntgabe des WM-Kaders Mitte Juni, dass niemand es mehr verdient habe, bei der WM dabei zu sein als Lucas, und lobte dessen unbändigen Einsatz auf dem Trainingsplatz und während der Punktspiele.

Lucas hängt sich bei jedem Training voll rein. Foto: Team Nordschleswig

Für Lucas kam die Nominierung tatsächlich etwas überraschend: „Ich habe mich immer voll reingehängt, weil ich unbedingt dabei sein wollte. Ich hatte auch lange ein gutes Gefühl, das wurde allerdings die vergangenen Wochen immer schlechter, umso glücklicher und dankbarer bin ich, dass der Trainer mich mitnimmt“, so Lucas.

Persönliche Ziele

Während Diedrichsen als WM-Ziel eine einstellige Platzierung ausgegeben hat, ist Lucas persönliche Zielsetzung deutlich bescheidener. „Ich möchte einmal eingesetzt werden, sodass ich sagen kann, ich habe bei einer Weltmeisterschaft gespielt. Das wäre unglaublich. Aber selbst, wenn das jetzt noch nicht klappen sollte, wäre das keine Katastrophe für mich. Allein darüber, dass ich die Erfahrung mitnehmen kann und bei den Trainingseinheiten dabei sein darf, freue ich mich sehr“, so der Nationalspieler.

Mit Hans Martin Asmussen, Thore Naujeck und Carsten Thomsen hat Lucas bei den Herren Teamkameraden, die gleichzeitig in den Jugendmannschaften seine Trainer sind. Eine nicht immer leichte Konstellation für ihn: „Ich bin jung, und in den meisten Fällen bin ich dankbar, wenn sie mir während des Trainings oder Spiels Tipps geben, aber manchmal stört es mich auch, und ich denke mir, sie sollen mich in Ruhe lassen und das Coachen Peter überlassen. Aber insgesamt bin ich natürlich dankbar, dass sie mich alle so gut aufgenommen haben. Es ist nicht selbstverständlich, als 15-Jähriger bei den Erwachsenen mitspielen zu dürfen“, sagt Lucas.

Namibia 2025

Peter Diedrichsen sagte in einem Gespräch mit dem „Nordschleswiger“ jüngst, dass Lucas die Zukunft des nordschleswigschen Faustballs sei und bald auch eine wichtige Rolle einnehmen werde. Worte, die mit den Vorstellungen von Lucas durchaus übereinstimmen: „Mein Großer Traum ist es, bei der U18 Weltmeisterschaft 2025 in Namibia zu spielen. Meine Kumpels Niclas und Søren und ich reden oft darüber, dass unser Ziel bei dem Turnier das Halbfinale ist. Wir wollen allen zeigen, was Dänemark draufhat.“

Um seine eigene Technik zu verbessern, schaut Lucas (r.) Videos seiner großen Idole. Foto: Uwe Spille

Faustball ist für Lucas nicht nur Training, Punktspiele und die großen Turniere. Auch neben dem Platz nimmt der Sport viel Zeit in seinem Leben ein. Alles, was es bei YouTube zum Thema Faustball gibt, hat Lucas gesehen. „Ich gucke mir unglaublich gerne Spiele von den großen Faustballnationen wie Deutschland, Österreich oder der Schweiz an. Man kann in Sachen Technik und Körperhaltung beim Aufschlag oder der Ballannahme sehr viel lernen“, so der 15-Jährige.

Das große Idol

So ist sein großes Idol im Faustball auch nicht etwa Nordschleswigs Faustball-Ronaldo Kurt Asmussen, sondern der Österreicher Philipp Einsiedler. „Er ist sehr flexibel und ruhig. Ihm verspringt bei der Annahme nie ein Ball. Ihn jetzt bei der WM live erleben zu können, ist unglaublich. Ich bin sehr aufgeregt“, sagt Lucas.

Und was ist, wenn die dänische Mannschaft im Laufe des Turniers auf Österreich trifft und Lucas seinem großen Idol auf dem Platz gegenübersteht? „Das wäre toll für mich, aber schlecht für uns als Mannschaft“, sagt Lucas mit einem Grinsen.

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