Team Denmark
Faustball WM: Die heiße Phase beginnt
Faustball WM: Die heiße Phase beginnt
Faustball WM: Die heiße Phase beginnt
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Trainer Peter Diedrichsen hat seinen Kader für die im kommenden Monat startende Weltmeisterschaft bekannt gegeben. Neben viel Erfahrung setzt er auch auf jugendlichen Elan. Abseits des Platzes arbeitet Delegationsleiter Uffe Iwersen daran, dem Team die besten Rahmenbedingungen zu bieten.
„Wir sind richtig heiß darauf, dass es losgeht. Für die meisten wird es das größte sportliche Ereignis, an dem sie je teilnehmen“, sagt Peter Diedrichsen, Trainer der dänischen Faustballnationalmannschaft, die sich aus nordschleswigschen Spielern des Team Denmark Faustball zusammensetzt.
Erhoffter Konkurrenzkampf blieb aus
Das Sportereignis, von dem er spricht, ist die Weltmeisterschaft in Mannheim, die in knapp fünf Wochen startet. Am Mittwoch hat der Coach den Kader bekannt gegeben, mit dem er die Reise in den Süden antreten wird.
Im Februar freute sich Diedrichsen noch über den großen Konkurrenzkampf, der um die neun freien Plätze im Team herrschte. In den vergangenen Wochen hat sich dieser allerdings zunehmend erübrigt. „Leider hat sich die Truppe am Ende weitestgehend von allein aufgestellt. Viele konnten aufgrund von schulischen oder privaten Verpflichtungen nicht mitfahren“, so Diedrichsen.
Ein Schlagmann fehlt
Er ist dennoch mit dem Kader hochzufrieden und sicher, die besten Spieler mit an Bord zu haben. Lediglich einen kleinen Wermutstropfen gibt es aus seiner Sicht. „Ich hätte sehr gerne jede Position doppelt besetzt. Für die beiden Plätze der Schlagmänner habe ich mit Kurt Asmussen, Hans Martin Asmussen und Rune Hinrichsen jetzt nur drei Spieler dabei. Das ist nicht ideal, aber wird funktionieren“, sagt der Trainer.
Neben den drei Angreifern haben Lucas Søndergaard, Florian Wittmann, Josef Khalil und Lasse Jepsen als Abwehrspieler das Ticket für die WM gelöst. Als Zuspieler sind Jakob Jürgensen und Thore Naujeck mit dabei.
Neuer Kapitän
Letzterer wird die Mannschaft mit der Kapitänsbinde auf das Spielfeld führen, die er jüngst von Hans Martin Asmussen übernommen hat. Als Degradierung will der Trainer dies aber nicht verstehen.
„Das ist auf keinen Fall eine Entscheidung gegen Hans Martin. Ich habe lediglich dafür entschieden, weil Hans Martin als Angreifer genug Verantwortung zu tragen hat. Deshalb wollte ich etwas Druck von ihm nehmen. Thore ist ein Fighter und mental sehr stark. Ihm macht es nichts aus, wenn da mehrere Tausend Menschen auf den Rängen sitzen und zuschauen. Deshalb glaube ich, er wird das gut machen.“
Helfende Erfahrung
Da Drucksituationen und Nervosität bei einer Weltmeisterschaft nicht zu vermeiden sind, ist Trainer Diedrichsen froh, einen Spieler wie Kurt Asmussen im Team zu haben, der über jahrzehntelange Faustballerfahrung verfügt. „Kurt ist nicht nur auf dem Platz enorm wichtig für uns. Auch außerhalb ist er für unsere Mannschaft, insbesondere für die jüngeren Spieler, Gold wert“, so der Trainer.
Der Jüngste im Bunde ist der 15-jährige Lucas Søndergaard, über den der Trainer voll des Lobes ist: „Lucas ist jung, und ihm mag vielleicht physisch noch ein bisschen was fehlen, aber es gibt keinen einzigen Spieler, der es sich mehr verdient hat, bei dieser Weltmeisterschaft dabei zu sein, als er. Der Junge ist bei jedem Training – sei es bei der Jugend oder bei den Herren – mit vollem Einsatz dabei. Er fährt zu jedem Spieltag mit. Egal, ob er spielt oder nicht und egal, wie weit wir fahren müssen. Lucas ist unsere Faustballzukunft in Nordschleswig. In ein paar Jahren wird er diese Mannschaft tragen“, sagt Peter Diedrichsen.
Delegationsleiter hat alle Hände voll zu tun
Auch abseits des Platzes laufen die Vorbereitungen für die Weltmeisterschaft auf Hochtouren. Für Delegationsleiter Uffe Iwersen beginnt jetzt, wenige Wochen vor Beginn, die heiße Phase. „Es gibt viele Dinge, wie die Kleidung für die Spieler, das Material für die Physiotherapeutin oder die digitale Ausrüstung zu organisieren. Außerdem werden Pläne erstellt, um die Abläufe an den Turniertagen möglichst gut zu strukturieren. Die Mannschaft soll sich rein auf das Sportliche konzentrieren, um den Rest wird sich gekümmert“, sagt Uffe Iwersen.
Wichtige Punkte, wie die Buchung des Hotels oder der Transport wurden bereits im vergangenen Jahr geklärt, sodass sich der Delegationsleiter gut vorbereitet sieht. Die Vorfreude auf das Turnier ist groß bei ihm: „Das wird ein spektakuläres Faustballevent. Ich kann es kaum erwarten. Am liebsten würde ich direkt nach dem Knivsbergfest losfahren. Wir haben eine sehr starke Mannschaft und wollen der Faustballwelt zeigen, was für eine Entwicklung wir in den vergangenen Jahren gemacht haben. Ich hoffe sehr, dass sich unsere Anstrengungen am Ende auch in guten Ergebnissen widerspiegeln“, so Iwersen.
Das Ziel, da sind sich Trainer und Delegationsleiter einig, ist weiterhin ein einstelliger Platz.
Die WM findet vom 22. bis 29. Juli statt. Dänemark trifft in der Vorrunde auf Serbien, die USA und Indien.