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Lene geht wandern: 72 Kilometer in drei Tagen
Lene geht wandern: 72 Kilometer in drei Tagen
Lene geht wandern: 72 Kilometer in drei Tagen
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Lene Neumann Jepsen nimmt Anfang Juli an der Wanderung „Fjällräven Classic“ teil. Wie sie sich in Nordschleswig auf die Extremwanderung vorbereitet.
72 Kilometer in drei Tagen zu Fuß zurücklegen: Lene Neumann Jepsen nimmt Anfang Juli an einer XXL-Wanderung teil. Bei der dänischen Ausgabe der „Fjällräven Classic“ geht die 38-jährige Nordschleswigerin auf Südfünen von Faldsled nach Svendborg.
Übernachten wird sie im Zelt, das sie im Rucksack mit sich trägt. Sowohl das lange Gehen als auch das schwere Tragen will trainiert sein, verrät die zweifache Mutter aus Ekensund (Egernsund).
Distanz wird langsam verlängert
In ihrem 13-Kilo-Rucksack wird sie die Tagesration an Verpflegung, Geschirr, Kleidung, Kocher, Schlafsack, Zelt und Isomatte tragen.
„Ich mache jede Woche eine längere Wanderung und erhöhe die Distanz jedes Mal. Das hat bisher sehr gut geklappt, aber ich merke schon, dass Pausen nötig sind“, erzählt Lene Neumann Jepsen, die als Crossmedia-Mitarbeiterin beim „Nordschleswiger“ arbeitet.
Eine Beobachtung, die sie gemacht hat: „Was mir aufgefallen ist: Ich darf das Tempo nicht zu hoch ansetzen, weil der Körper das dann nicht mitmacht.“
Das Training begann mit kleineren Wanderungen in Nordschleswig. Lene Neumann Jepsen nahm mit ihrem Rucksack am Lady Walk in Sonderburg teil, trainierte im Wald von Gravenstein (Gråsten), im Pamhule Wald bei Hadersleben (Haderslev) und auf Kær Vestermark.
16 Kilometer als Wochentraining
Ihre bislang längste gewanderte Strecke war 16 Kilometer lang. Auf Südfünen wird sie da noch einige Kilometer drauflegen müssen: Die erste Etappe der „Fjällräven Classic“ geht über 26,5 Kilometer.
Am 3. Juli ist es so weit, dann macht sich Lene mit rund 600 anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf den Weg. Was ist ihre Motivation, sich körperlich derart auszutesten?
„Ich teste sowohl körperlich als auch geistig meine Grenzen“
„Früher habe ich Spazierengehen und Wandern tatsächlich gehasst. Das war mir zu langweilig und zu langsam. Jetzt habe ich meine Liebe zum Wandern neu entdeckt“, beschreibt es die Nordschleswigerin.
„Es ist für mich eine große Herausforderung, und das macht den Reiz für mich aus. Ich teste sowohl körperlich als auch geistig meine Grenzen. Das kombiniert mit einem fantastischen Naturerlebnis, tollen Menschen und Gemeinschaft – da freue ich mich drauf.“
Befürchtet sie Blasen an den Füßen? „Ich habe Respekt vor der Aufgabe. Das wird ohne Frage körperlich sehr anstrengend, aber deswegen bereite ich mich gut darauf vor. Ich trainiere sowohl die Distanz als auch das Gewicht auf dem Rücken“, sagt die Wanderin.
Wanderin war Vorbild auf Social Media
Wie kam sie auf die Idee, bei der dreitägigen Wanderung mitzumachen? „Ich folge einer Frau auf den sozialen Medien, die vor einigen Jahren an dieser Veranstaltung teilgenommen hat, zusammen mit einem ihrer Kinder“, sagt Lene. „So kam ich auf die Idee.“
Als sie über Weihnachten im Gespräch mit einem Kumpel feststellte, dass dieser ebefalls am Fjällräven Classic teilnehmen wollte, fiel der Entschluss. „Also haben wir uns Tickets gekauft und unterstützen uns gegenseitig.“
In ein paar Jahren mit der Tochter loswandern
Am 3. Juli setzt sie ihre Idee nun in die Tat um, wenn auf Südfünen ihre bislang längste Wanderung beginnt. „Ich hoffe, dass ich in ein paar Jahren zusammen mit meiner Tochter am Fjällräven Classic teilnehmen kann.“