Minderheitenturnier

75.000 Kronen: Warum Sonderburg die Europeada unterstützt

75.000 Kronen: Warum Sonderburg die Europeada unterstützt

75.000 Kronen: Warum Sonderburg die Europeada unterstützt

Sonderburg/Sønderborg
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Bei den Männern gewann 2022 das Team aus Südtirol die Europeada. Foto: FUEN/László Mihály

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Im Sommer findet die Fußball-EM der Minderheiten im deutsch-dänischen Grenzland statt. Die Kommune Sonderburg unterstützt diese Veranstaltung mit 75.000 Kronen. Warum man sich dazu entschieden hat, verrät Stadtratspolitikerin Christel Leiendecker.

90 Fußballspiele in Südschleswig und Nordschleswig stehen auf dem Programm, wenn im Sommer 2024 die Fußball-EM der Minderheiten ausgetragen wird. Ein politischer Ausschuss der Kommune Sonderburg hat nun entschieden, diese Veranstaltung mit 75.000 Kronen zu unterstützen.

Christel Leiendecker (Schleswigsche Partei), die Vorsitzende des zuständigen Ausschusses für Kultur, Sport und Mitbürgerschaft sagt: „Es ist ein deutsch-dänisches Projekt, und genau solche grenzüberschreitenden Aktivitäten wollen wir fördern. So kommt es zum direkten Austausch und zur direkten Zusammenarbeit zwischen den Ländern und verschiedenen Akteuren. Nicht zuletzt wird es in der rein organisatorischen Umsetzung zu direkten Kontakten kommen.“

Verbände aus ganz Europa werden Sonderburg besuchen

So werde der Sonderburger Fußballverein mit dem Deutschen Jugendverband für Nordschleswig zusammenarbeiten, und Verbände aus ganz Europa werden Sonderburg besuchen und erleben.  „Damit ziehen wir wieder einmal die Aufmerksamkeit aus aller Welt auf uns – in dem Fall aus ganz Europa.“

37 Mannschaften aus ganz Europa treten vom 28. Juni bis zum 7. Juli gegeneinander an; sechs der 90 Spiele finden im Sonderburger Stadion statt. „Dabei wird in der Umsetzung etwa der FC Sønderborg direkt eingebunden. So lernen Fußballer aus ganz Europa die Sonderburger kennen – und umgekehrt“, gibt die Stadtratspolitikerin ein Beispiel für den Austausch über Grenzen.

Das deutsch-dänische Grenzland wird im Sommer zum Fußball-Mekka der europäischen Minderheiten. Foto: FUEN/Laszlo Mihály

Alle Mitglieder des Ausschusses sind sich einig gewesen und haben dem Projektzuschuss einstimmig zugestimmt. „Niemand hat den Zuschuss infrage gestellt, und alle haben gesagt: Das wollen wir unterstützen. Die Europeada hat einfach alles, was wir in unserem Ausschuss fördern wollen. Das Grenzland wird präsentiert, Nordschleswig, aber auch Dänemark und nicht zuletzt die Minderheiten und die Vielfalt“, so Leiendecker.

Den Antrag auf Förderung hatte der Bund Deutscher Nordschleswiger eingereicht. Das Gesamtbudget des Projektes wird mit 12,75 Millionen Kronen angegeben.

Die Bezuschussung vonseiten der Kommune Sonderburg setzt voraus, dass auch die anderen drei Kommunen im Grenzland eine entsprechende Summe zur Verfügung stellen. Ein entsprechender Antrag ist bei allen Kommunen eingegangen.

Mehr zur Europeada 2024 hier.

Die Mannschaft hinter den Mannschaften: Vorfreude auf die Europeada im Sommer im deutsch-dänischen Grenzland Foto: Martin Ziemer, FUEN
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Kommentar

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