Infrastruktur

Bequeme Sitze, Platz für Familien: So sollen die neuen Züge zwischen Hamburg und Tingleff aussehen

So sollen die neuen Züge zwischen Hamburg und Tingleff aussehen

So sollen die Züge zwischen Hamburg und Tingleff aussehen

Tingleff/Tinglev
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Der international agierende Bahnhersteller Alstom hatte im Juli 2023 den Zuschlag für die Herstellung und Instandsetzung von 42 neuen Elektrotriebzügen für Schleswig-Holstein erhalten. Foto: Alstom SA Advanced & Creative Design

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Auf der Strecke von Hamburg über Kiel und Flensburg nach Tingleff sollen Ende 2027 Fahrzeuge mit einem veränderten Design eingesetzt werden. Bei der Gestaltung hat die Verkehrsgesellschaft Wert darauf gelegt, dass die Fahrt für die Passagiere angenehm wird. Mit diesen Features soll es gelingen.

Wer Ende 2027 mit dem RE7 auf dem Weg von Hamburg nach Tingleff ist, soll es besonders bequem haben. Die neuen elektrischen Züge des Herstellers Alstom, Coradia Max, kommen in neuem Design daher. Das schreibt die Nahverkehrsgesellschaft Nah.SH in einer Pressemitteilung. 

Die Züge mit dem neuen Design verkehren ebenfalls auf der Strecke RE70 Hamburg-Kiel und auf der Linie RB61 Hamburg-Itzehoe (Heide) sowie RB 71 Hamburg-Wrist/Kellinghusen.

In zwei Bereichen der neuen Fahrzeuge setzt Alstom im Auftrag der Nah.SH ein Designkonzept um, das es bisher nicht in Schleswig-Holstein gibt: das sogenannte „Innovative Sitzen“. In diesem Teil des Zuges soll es für Familien und Gruppen mehr Platz geben, unter anderem durch Sitze ohne Armlehne.

„Innovatives Sitzen“ in der 2. Klasse Foto: Alstom SA Advanced & Creative Design

Die neuen Fahrzeuge vom Typ Coradia Max bieten außerdem:

  • Vierteilige elektrische Triebzüge mit zwei doppelstöckigen und zwei einstöckigen Wagen.
  • Mehr Platz: 360 bzw. 390 Sitzplätze sind vorgesehen (vorher 350 bzw. 259/320 Sitzplätze).
  • Ausklappbare Tische und extra Ablageflächen für Handys in der 1. und 2. Klasse.
  • Platz für mindestens 40 große Gepäckstücke je Zug und Gepäckregale in jedem Obergeschoss
  • Eine auf die Tageszeit angepasste Farbtemperatur der Beleuchtung für höhere Aufenthaltsqualität
Innenansicht eines Zuges der 2. Klasse im Unterstock Foto: Alstom SA Advanced & Creative Design
Innenansicht eines Zuges der 1. Klasse im Unterstock Foto: Alstom SA Advanced & Creative Design

Weniger Barrieren:

  • Die Triebwagen sind durch einstöckige Bereiche barrierefrei.
  • Zwei Rollstuhlplätze gibt es außerhalb der Mehrzweckbereiche und im einstöckigen Bereich direkt am barrierefreien WC.
  • In allen anderen Wagen gibt es darüber hinaus stufenlose Mehrzweckbereiche für die Mitnahme von Kinderwagen, insgesamt bis zu 24 Fahrrädern und großen Gepäckstücken.
  • An allen Einstiegen ist der ebenerdige Zugang von 76 cm möglich, bei entsprechenden Bahnsteigen.
  • Es gibt mehr als 40 Sitzplätze mit größerem Sitzabstand für Fahrgäste mit eingeschränkter Mobilität.
  • Es gibt keine schmalen Gänge und Türen, sondern offene Durchgänge in den Wagenübergängen.
  • Für Menschen mit Sehbehinderung gibt es Hinweise in Brailleschrift und besonders deutliche farbliche Kontraste, die der Orientierung dienen.
Innenansicht 2. Klasse im Unterstock, Mehrzweckbereich Foto: Alstom SA Advanced & Creative Design
Innenansicht 1. Klasse im Unterstock Foto: Alstom SA Advanced & Creative Design

Raum für Fahrgastinformationssysteme:

  • Große Displays sorgen für eine verbesserte Fahrgastinformation zu z. B. Anschlussverbindungen am nächsten Halt oder eine Übersicht der nächsten Haltepunkte.
  • Es gibt Reservierungssysteme und Auslastungsanzeigen, damit Reisende bereits an den Displays auf dem Bahnsteig erkennen können, in welchem Bereich freie Plätze sind.
  • Die Fahrzeuge sind mit WLAN und Steckdosen an jedem Platz ausgestattet, es gibt zudem einen verbesserten Mobilfunkempfang für die Fahrgäste.
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Leserbrief

Nils Sjøberg
Nils Sjøberg
„Dobbelsporet og en ny Banegård i Flensborg er et must“