Inselleben
Touristenboom auf Aarö
Touristenboom auf Aarö
Touristenboom auf Aarö
Seit dem 1. Juli ist die Fährenüberfahrt zu dänischen Inseln für Fußgänger und Radfahrer kostenlos. Auf der Insel Aarö hat dies zu einem regelrechten Run auf die Insel geführt. Viele machen einen Tagesausflug zur „Perle des Kleinen Belts“. Doch der Boom hat auch seine Schattenseiten.
Die Insel Aarö kann sich gegenwärtig vor Besuchern kaum noch retten – „und das ist toll“, freut sich Connie Hansen. Die Vorsitzende des Bewohnervereins der Insel kann dem Ansturm der Touristen viel Positives abgewinnen – zumal die Insulaner im Kielwasser der Corona-Krise auf einen schwierigen Saisonstart zurückblicken.
Lange Warteschlangen
„Die Warteschlange vor der Fähre reicht mitunter bis zum Aarösunder Badehotel“, berichtet sie. Vor allem viele Dänen nutzen die kostenlose Überfahrt mit der Fähre für einen Tagesausflug zur „Perle des Kleinen Belts“, wie Aarö auch genannt wird.
Daher haben die Gewerbetreibenden der Insel alle Hände voll zu tun – und zum Teil ihre Service-Teams entsprechend aufgestockt. Der Juni schien, verglichen mit der jetzigen Situation, wie die Ruhe vor dem Sturm: Damals hatten Ausflügler die Insel quasi noch für sich allein.
Inselmobile als Ärgernis
„Das ist längst nicht mehr so“, sagt Connie Hansen lachend. Doch der Boom hat auch seine Schattenseiten. Die Vermietung der kleinen mobilen Fahrzeuge, mit denen Gäste die Insel erkunden, läuft auf Hochtouren. Leider, so Connie Hansen, halten sich nicht alle Mieter an die Regeln:
„Eltern lassen ihre Kinder ans Steuer – und das führt zu gefährlichen Situationen“, erzählt sie. Und dies, obwohl die Vermieter ihren Kunden einschärften, dass Kinder sowie Jugendliche unter 18 Jahren am Steuer eines derartigen Inselmobils nichts zu suchen haben.
„Ich habe den Eindruck, dass das vielen Eltern herzlich egal ist“, bedauert Connie Hansen. Sie hat wiederholt beobachtet, dass Eltern ihre Sprösslinge ans Steuer lassen, sobald sie außerhalb der Sichtweite des Vermieters sind.
„Muss erst etwas passieren, bevor den Leuten ihr fahrlässiges Verhalten bewusst wird?“
Badebrücke für die Bucht
Auch sonst stagniert das Inselleben nicht: Am Wochenende haben Ehrenamtliche die neue Badebrücke fertiggestellt.
Zwei bis drei Tage haben Connie Hansens Mann und andere Inselbewohner daran gewerkelt. Mit einem Traktor transportierten sie am Sonntag die Badebrücke an ihren Bestimmungsort: Die Badeplattform ist am Montag am Strand zwischen dem Fähranleger und dem Leuchtturm, gut geschützt und verankert, in der Bucht angebracht worden.