Arbeit
Nordschleswiger meckern am meisten
Nordschleswiger meckern am meisten
Nordschleswiger meckern am meisten
Der schlechte Chef, das Kantinenessen, der Kollege: Themen, über die es sich in den Augen der Angestellten zu meckern lohnt, ist lang. Und das tun viele der nordschleswigschen Mitarbeiter mehrmals in der Woche.
Nordschleswiger sind die Dänischen Meister im Meckern bei der Arbeit. Das geht aus einer Untersuchung im Auftrag der Gewerkschaft Krifa hervor, berichtet Jydske Vestkysten.
Der schlechte Chef, das Kantinenessen, der Kollege: Themen, über die es sich in den Augen der Angestellten zu meckern lohnt, ist lang. Und das tun viele der nordschleswigschen Mitarbeiter mehrmals in der Woche, geht aus der Untersuchung hervor, die Wilke im Auftrag der Gewerkschaft gemacht hat. 84 Prozent der Mitarbeiter im Landesteil geben nämlich an, mehrmals in der Woche die Meckereien ihrer Kollegen anhören zu müssen – jeder Dritte erlebt solche Situationen sogar täglich.
Im Landesschnitt sind es dagegen 78 Prozent, die sich über Kollegenmeckereien mehrmals in der Woche beschweren. Doch nur 20 Prozent der Befragten geben an, zu meckern.
Krifas Erwerbspsychologe, Rasmus Højbæk, bezeichnet die Tendenz als unglücklich, denn „das wird schnell zu einem Teufelskreis. Je mehr geschimpft wird, desto mehr schwindet der Fokus vom eigentlichen Problem. Meckern ist eine Reaktion auf Unzufriedenheit bei der Arbeit“, erklärt er.
Die Unzufriedenheit der Kollegen wirkt sich auf die Arbeitsmoral der anderen Mitarbeiter aus. „Das schreit nach Handlung”, meint Søren Fibiger Olesen, Vorsitzender bei Krifa. „Wir können nicht einfach zusehen, wenn bei der Hälfte der Angestellten die Lust schwindet, zur Arbeit zu gehen“, ergänzt er.
„Die Firmenleitung muss für eine offene Kultur sorgen, in der die Kritik in konstruktiver Weise geäußert wird“, schlägt der Gewerkschaftsboss vor.