Notfall-Hilfe
Nach Field’s: Politik will Angebote in der Psychiatrie verbessern
Nach Field’s: Bessere Angebote in der Psychiatrie
Nach Field’s: Bessere Angebote in der Psychiatrie
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Vonseiten der Politik sind die Forderungen nach besseren Angeboten in der Psychiatrie nach der tragischen Schießerei in Kopenhagen lauter geworden. Für die Region Süddänemark fordert die Vorsitzende des Psychiatrie- und Sozialausschusses, Mette Bossen Linnet, eine Ausweitung der Behandlungsmöglichkeiten.
Nach der Schießerei im Einkaufszentrum Field’s in Kopenhagen am vergangenen Sonntag forderten kurz darauf Venstre, die Konservativen und die Volkssozialisten die Einrichtung einer zentralen Notrufnummer, die rund um die Uhr besetzt ist.
Stärker am Bedarf der Bürgerinnen und Bürger orientieren
In der für Nordschleswig zuständigen Region Süddänemark ist die Venstre-Politikerin Mette Bossen Linnet Vorsitzende des Psychiatrie- und Sozialausschusses. In einer Pressemitteilung der Region Süddänemark sagte sie im Februar dieses Jahres, dass sie zwar ein „starkes Fundament und eine grundlegende Zufriedenheit“ in der Psychiatrie sieht. Allerdings stellt sie in verschiedenen Punkten auch einen Verbesserungsbedarf fest.
Zehnjahresplan soll ab September verhandelt werden
In einem Gespräch mit dem Sender „TV Syd“ am 7. Juli forderte sie „mehr Behandlungsangebote, einfachere Behandlungsmöglichkeiten und noch weitere vorbeugende Maßnahmen, die sich stärker am Bedarf der Bürgerinnen und Bürger orientieren“ sollen.
Wie ihre Politikerkolleginnen und -kollegen verweist auch sie auf einen Zehnjahresplan, mit dem die Angebote und Behandlungsschwerpunkte im Bereich der Psychiatrie weiterentwickelt werden sollen. Er soll ab September von den im Folketing vertretenen Parteien behandelt werden.
Personalmangel besonders problematisch
Eine besondere Herausforderung dürfte dabei die Lösung des momentanen Personalmangels darstellen.
So hat die Region Süddänemark seit längerer Zeit Schwierigkeiten, die Psychiatrie personell ausreichend zu besetzen. Wie „TV Syd“ berichtet, können 25 von 581 Betten in der Psychiatrie vorübergehend nicht belegt werden. Nach Angaben des Senders sieht es in der Psychiatrischen Abteilung in Apenrade (Aabenraa) besonders dramatisch aus. Hier sei seit Ende 2020 ein Bereich mit 15 Betten nicht mehr verfügbar.
Mette Bossen Linnet sagte in diesem Zusammenhang gegenüber „TV Syd“, es sei schwierig, die Abteilung mit Personal zu besetzen, weil qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht leicht zu finden seien.
Zahl der Studieninteressierten rückläufig
Die jüngsten Zahlen zu den beliebtesten Studiengängen geben diesbezüglich allerdings für die Zukunft nicht viel Hoffnung. Bei Bekanntgabe der diesjährigen Studienbewerberzahlen am Dienstag dieser Woche zeigte sich im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang in den Ausbildungsgängen Medizin (minus 9 Prozent), Krankenschwestern (minus 28 Prozent) und Psychologie (minus 3 Prozent).
Psychiatrisches Notfallangebot
In der Region Süddänemark gibt es ein psychiatrisches Notfallangebot, das rund um die Uhr besetzt ist. Dabei besteht die Möglichkeit für ein Gespräch mit einer Behandlungsexpertin oder einem -experten.