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Die Dänische Volkspartei hält Sommertagung in Flensburg

Die Dänische Volkspartei hält Sommertagung in Flensburg

Die Dänische Volkspartei hält Sommertagung in Flensburg

Flensburg/Flensborg
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DF-Chef Morten Messerschmidt bei der sommerlichen Fraktionstagung in Roskilde im vergangenen Jahr. In diesem Jahr findet sie in Flensburg statt. Foto: Henning Hjorth/Ritzau Scanpix

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Die rechte Partei will neben dem politischen Programm auch historische Stätten in Südschleswig besuchen.

Die Folketingsfraktion der Dänischen Volkspartei (DF) wird vom 28. bis zum 30. August im Hotel „Das James“ in Flensburg (Flensborg) tagen.

Sämtliche dänische Parteien halten in der politischen Vorsaison im August und September an verschiedenen Orten des Landes Fraktionstagungen (sommergruppemøder) ähnlich den Neujahrstagungen der deutschen Parteien ab. DF hat sich diesmal den Tagungsort einige Kilometer südlich der Grenze ausgesucht.

„Es gibt keinen konkreten Anlass, dass wir gerade dieses Jahr in Flensburg tagen. Wir haben die Tradition, alle Winkel des Landes bei unseren Sommertagungen zu besuchen, und da war es ganz natürlich, auch die Region der dänischen Minderheit in Südschleswig zu besuchen“, sagt der Pressesprecher der Dänischen Volkspartei, Erik Bjørn Møller, dem „Nordschleswiger“.

Noch sei ungewiss, ob es zu einer Begegnung mit der Minderheit kommt, aber es werde daran gearbeitet. Ein Termin mit dem dänischen Generalkonsul in Flensburg, Kim Andersen, steht bereits.

Historisches Rahmenprogramm

Im Rahmenprogramm der Tagung sind ebenfalls Besuche an historisch bedeutsamen Stätten eingeplant. So wollen die DF-Politikerinnen und -Politiker das Danewerk (Dannevirke) besuchen. Sie gehen auch zum alten Friedhof in Flensburg (Flensborg gamle Kirkegård), wo sie beim Idstedt-Löwen einen Kranz niederlegen werden. Auf dem Friedhof sind 2.000 dänische Soldaten beerdigt, die in den Schlachten bei Bau (Bov) und Istedt (Isted) im deutsch-dänischen Krieg in den Jahren 1848 bis 1851 (Erster Schleswigscher Krieg) sowie bei Düppel (Dybbøl) und Sankelmark im Zweiten Schleswigschen Krieg (1864) ums Leben gekommen sind. 

Und obwohl der Zeitpunkt der Tagung nicht danach gewählt ist, gibt es dennoch ein bedeutsames Ereignis in der deutsch-dänischen Geschichte, das sich in diesem Jahr jährt. Am 29. August 1943 endete die Zusammenarbeitspolitik (samarbejspolitikken) der damaligen dänischen Regierung mit der nationalsozialistischen, deutschen Besatzungsmacht.

„Unser Vorsitzender, Morten Messerschmidt, hat mehrfach gesagt, es sei doch recht passend, dass wir zu diesem Jubiläum Flensburg besuchen“, so Møller.

Im politischen Programm der Tagung sind jedoch keine spezifischen Punkte enthalten, die das Grenzland und die schleswigsche Geschichte betreffen.  

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