Demokratie-Festival

Büchereivorsitzender befürwortet Teilnahme der Minderheit am Folkemøde

Büchereivorsitzender befürwortet Teilnahme der Minderheit am Folkemøde

Büchereivorsitzender für Minderheiten-Teilnahme am Folkemøde

Allinge
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Peter Asmussens Partnerin Lone Jørgensen hat ihn 2021 zum ersten Mal zum Folkemøde gelockt. Seither ist er fester Gast. Foto: Walter Turnowsky

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Der BDN-Vorsitzende Hinrich Jürgensen ist bereit, eine Teilnahme beim Demokratie-Festival auf Bornholm in Erwägung zu ziehen. Doch es müsse ein klares Ziel für die Beteiligung geben – und dann ist da die Kostenfrage.

Der Vorsitzende des Deutschen Büchereiverbandes für Nordschleswig, Peter Asmussen, ist das vierte Mal beim Folkemøde auf Bornholm gewesen. Er ist ein Fan der Veranstaltung geworden und sieht diese auch als eine Möglichkeit für den Bund Deutscher Nordschleswiger (BDN).

„Ich würde sehr befürworten, dass die Minderheit am Folkemøde teilnimmt“, sagt er dem „Nordschleswiger“.

Abreise zum Knivsbergfest

Die ehemalige Vorsitzende der Jungen SPitzen, Katharina Kley, war zum ersten Mal beim Folkemøde. Sie hat an einem Podiumsgespräch im Südschleswig-Zelt teilgenommen, hatte jedoch auch Zeit, andere Veranstaltungen zu besuchen. Kley findet die Veranstaltung „super spannend“, musste jedoch nach einem Tag abreisen, um zum Knivsbergfest zu fahren – das noch dazu dann wetterbedingt ausfallen musste. Sie findet es „schade“, dass die beiden Veranstaltungen zumeist zeitgleich stattfinden.

„Das bedeutet, dass man sich entscheiden muss. Das gilt auch für andere Gäste, die an beiden Events teilnehmen möchten“, so die Jugendpolitikerin. 

Katharina Kley war das erste Mal dabei. Foto: Walter Turnowsky

„Schaufenster gegenüber der dänischen Gesellschaft“

Asmussen ist zunächst zum Folkemøde gekommen, um seine Lebenspartnerin Lone Jørgensen zu begleiten, die jedes Jahr an Podiumsgesprächen teilnimmt. Er selbst schätzt die Vielfalt der Veranstaltungen und findet, dass die deutsche Minderheit noch einen weiteren Farbtupfer hinzufügen könne. 

„Ich meine, dass dies hier ein Schaufenster ist, um sich gegenüber der dänischen Gesellschaft zu präsentieren“, sagt er.

BDN-Chef möchte Teilnahme besprechen

Der Vorsitzende des BDN, Hinrich Jürgensen, kann dem Gedanken durchaus etwas abgewinnen. Die Frage sei vor einigen Jahren erörtert worden, aber das Folkemøde kollidiere eben mit dem Knivsbergfest – und das sei zu diesem Termin nun einmal eine der ganz zentralen Traditionen der Minderheit.

„Ich will jedoch nicht ausschließen, dass wir uns noch einmal zusammensetzen und die Frage besprechen. Wichtig ist gegebenenfalls, dass wir ein ganz klares Ziel für unsere Teilnahme haben“, so Jürgensen. So sei zentral, dass es gelingen könne, Veranstaltungen auf die Beine zu stellen, die auch Publikum anziehen.

Dänische Minderheit sucht den Kontakt

Die dänische Minderheit in Südschleswig ist seit Jahren fest beim Folkemøde dabei. Gemeinsam mit der Grænseforening organisiert sie Events und Gespräche im eigenen Zelt. 

„Wir sind ein Teil von Dänemark, und daher ist es ganz natürlich, dass wir uns auch beim Folkemøde präsentieren. Wir suchen den Dialog mit unseren dänischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, zeigen, wer wir sind und informieren über die Minderheit“, sagt die Vorsitzende des Südschleswigschen Vereins (SSF) Gitte Hougaard-Werner.

Bei einer der Diskussion im Zelt der Grænseforeningen und des SSF ging es um Minderheitenkompetenzen. Der Rektor des University College SYD, Alexander von Oettingen, steht am Mikrofon. Foto: Walter Turnowsky

Teure Teilnahme

Allerdings bekommt die Grænseforening für die Teilnahme am Folkemøde auch ungefähr 700.000 Kronen Zuschuss vom Südschleswig-Ausschuss des Folketings. Und das liebe Geld ist ein weiteres Hindernis für den BDN. Neben den Ausgaben für einen Stand und denen für Referentinnen und Referenten fallen Reise- und die Unterbringungskosten an. 

„Es ist eine sehr teure Geschichte, und daher müssen wir uns sehr genau fragen, was wir davon haben“, sagt Jürgensen.

2025 keine Terminüberschneidung

Im kommenden Jahr besteht die Möglichkeit, dass die Minderheit am Folkemøde teilnehmen kann. Ausnahmsweise fällt es nämlich nicht auf dasselbe Datum wie das Knivsbergfest.

„Wir könnten überlegen, ob wir nach Bornholm fahren und uns die Veranstaltung anschauen, ohne gleich einen eigenen Stand aufzustellen. Vielleicht kann es ja gelingen, an Podiumsdiskussionen teilzunehmen“, so der BDN-Chef. 

Eine andere Variante sei, dass man gemeinsam mit der Grænseforening und dem SSF Veranstaltungen durchführe. 

Neben Katharina Kley war auch der Vizepräsident des Dachverbandes der europäischen Minderheiten (FUEN), Gösta Toft, vom Europäischen Zentrum für Minderheitenforschung in Flensburg, zu dem Podiumsgespräch über Zuwanderung eingeladen worden. Jürgensen sagt, dass man auch die Erfahrungen der beiden in die weiteren Überlegungen einfließen lassen wird. 

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