Deutsch-Dänisch
Aktionsplan: Grenzüberschreitende Zusammenarbeit ausbauen
Aktionsplan: Grenzüberschreitende Zusammenarbeit ausbauen
Aktionsplan: Grenzüberschreitende Zusammenarbeit ausbauen
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Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock und ihr dänischer Amtskollege Jeppe Kofod haben am Freitag einen Aktionsplan zur deutsch-dänischen Zusammenarbeit unterzeichnet. Die Bedeutung der nationalen Minderheiten auf beiden Seiten der Grenze wird darin hervorgehoben.
Es ging betont freundschaftlich und locker zu, als der dänische Außenminister Jeppe Kofod (Soz.) und die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) am frühen Freitagnachmittag vor die Presse traten.
Nicht nur Dänemark und Deutschland seien gute Freunde, auch persönlich hätten die beiden einen guten Draht. Und dann nennt man sich eben Annalena und Jeppe statt Frau Außenministerin und Herr Außenminister.
So gering seien die Differenzen, dass es kaum etwas zu diskutieren, aber schon etwas voneinander zu lernen gebe, wie Baerbock betonte. Daher war ihr auch Zeit geblieben, vor den offiziellen Treffen eine Kopenhagener Schulküche zu besuchen.
Grenzland als zentrales Thema
Um die Freundschaft zu vertiefen und das gegenseitige Lernen zu verstärken, haben Kofod und Baerbock einen Aktionsplan unterzeichnet.
„Jetzt werden wir unsere Anstrengungen, die ohnehin schon sehr stark sind, weil wir so gute deutsch-dänische Beziehungen haben, noch einmal mit unserem Aktionsplan deutlich verstärken“, so die deutsche Außenministerin.
Der Aktionsplan umfasst sieben Bereiche, bei denen die Kooperation verstärkt werden soll. Gleich an erster Stelle: die Zusammenarbeit im Grenzland.
„Die deutsch-dänische Grenzregion nimmt einen besonderen Platz in unseren Beziehungen ein. Sie versinnbildlicht das enge Band zwischen unseren Nationen, nicht zuletzt aufgrund der nationalen Minderheiten, die beiderseits der Grenze leben: die deutsche Minderheit in Dänemark und die dänische Minderheit in Deutschland“, heißt es in dem Plan.
ECMI stärken
Eine gemeinsame Arbeitsgruppe zwischen Dänemark, Deutschland und Schleswig-Holstein soll Grenzhindernisse identifizieren und beseitigen. Ziel ist es, „grenzüberschreitende Aktivitäten zu fördern und weiterzuentwickeln“. Auch sollen „die kulturellen Bande durch Bildung gestärkt werden“.
Das Europäische Zentrum für Minderheitenfragen (ECMI) in Flensburg soll eine stärkere Rolle bekommen. Darüber wollen Dänemark, Deutschland und Schleswig-Holstein Gespräche führen. Die Erfahrungen aus Nord- und Südschleswig sollen als Inspiration für Grenzregionen in der ganzen Welt dienen.
Auch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit bei der Kriminalitäts- und Terrorbekämpfung soll verstärkt werden.