Gemeinde
Vorschlag für Kirchenplatz: Eingang am Südflügel
Vorschlag für Kirchenplatz: Eingang am Südflügel
Vorschlag für Kirchenplatz: Eingang am Südflügel
Diesen Artikel vorlesen lassen.
Der Kirchturm der Nicolaikirche wird derzeit renoviert. Durch die Arbeiten ist der Vorplatz der Kirche in Mitleidenschaft gezogen worden und muss neu angelegt werden. Der Kirchengemeinderat möchte die Chance nutzen und einige Wünsche umsetzen. So soll der Zugang für die Leichenwagen erleichtert werden.
Vor einigen Wochen ist der Turm der Sankt Nicolaikirche abmontiert, mit einem Kran aufwendig herabgelassen und abtransportiert worden.
Weil der Platz vor der Kirche durch die Baumaßnahmen sehr in Mitleidenschaft gezogen wird, überlegt der Kirchengemeinderat jetzt eine Generalüberholung. Dabei sollen weitere Wünsche berücksichtigt werden – die es auch von dritter Seite aus gibt –, geht aus dem Protokoll der jüngsten Ratssitzung hervor.
Steiler Weg zum Kircheneingang
So wird der Zugang zur Kirche von den Bestattungsinstituten bemängelt. Der Weg aus Pflastersteinen zur Eingangstür im Westportal der Kirche sei sehr steil, heißt es. Das sorge für Herausforderungen bei den Bestattungen, denn der Leichenwagen kann nicht direkt an die Kirche heranfahren; der Weg ist zu schmal. Zudem ist der Transport des Sarges über den holprigen Weg schwierig.
Ein weiterer Grund für die Platzerneuerung, so hat der Gemeinderat überlegt, ist die Nähe der Orgel zur Eingangstür. In der kalten Jahreszeit ist das Instrument durch die Temperaturunterschiede stark verstimmt.
Feuchtigkeit zieht in die Mauer
Und es gibt noch einen Grund: Die Südmauer der Kirche zieht Feuchtigkeit, die aus dem Boden kommt. Dieses Problem kann bei den Renovierungsarbeiten des Vorplatzes gleichzeitig behoben werden.
Zuletzt gibt es noch den Wunsch der Kirchgängerinnen und -gänger, auf dem Kirchenplatz Kaffee trinken zu können. Diese Tradition ist zwar auch jetzt möglich, nur findet die sich regelmäßig wiederholende Veranstaltung unter der großen Kastanie auf dem Rasen statt. Der Rasen ist jedoch oft nass und die Besuchenden des Kirchenkaffees stehen dort oft mit feuchten Schuhen und kalten Füßen.
Lösungen für alle Herausforderungen
Das Kirchenbüro hat einen Vorschlag von einem Architektenbüro ausarbeiten lassen, der alle Wünsche berücksichtigt und den Eingang nicht mehr an der Südseite des Westflügels vorsieht, sondern am Südflügel des Mittelschiffes. Die Autos der Bestatterinnen und Bestatter können so direkt an den Eingang der Kirche heranfahren. Der Platz wäre gepflastert und somit besser zu betreten und an der Mauer könnte eine Drainage gelegt werden, um die Feuchtigkeit aus der Mauer zu halten.
Der Vorschlag findet im Kirchengemeinderat viel Zustimmung, geht aus dem Protokoll hervor. Bei kommenden Sitzungen soll weiter über das Projekt diskutiert werden, und es sollen Möglichkeiten gefunden werden, um es kostengünstiger zu machen. Denn: Ganz billig ist das Vorhaben nicht. Knapp sechs Millionen Kronen würde der Umbau des Kirchenplatzes derzeit kosten.