Deutsche Minderheit
Frederik Christensen steht ein Jubiläum bevor
Frederik Christensen steht ein Jubiläum bevor
Frederik Christensen steht ein Jubiläum bevor
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Frederik Christensen ist seit 19 Jahren für die Produktion der Rothenkruger „Immerwatt“, das Jahrbuch der deutschen Institutionen und Vereine in Rothenkrug, verantwortlich. Wie er dazu gekommen ist, was ihm daran besonders Freude macht und ob er auch für seine „Jubiläumsausgabe“ stehen wird, erzählt er im Gespräch.
„Ich habe alle Ausgaben auf dem Rechner“, sagt Fredrik Christensen. Es ist die „Immerwatt“, von der der pensionierte Schulleiter der Deutschen Schule Rothenkrug spricht.
Die „Immerwatt“ ist das Jahresbuch der deutschen Institutionen und Vereine in Rothenkrug. Inzwischen haben sich 19 Exemplare auf dem Computer von Christensen angesammelt. Seit 19 Jahren ist er für die Produktion des Blattes verantwortlich. Herausgeber ist der Rothenkruger Ortsverein des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN).
Die „Immerwatt gebe es allerdings schon einige Jahre länger“, fügt er hinzu.
„Ich wurde damals gefragt, ob ich die Aufgabe nicht übernehmen könnte“, erzählt der 80-Jährige. „Da ich damals gerade in Pension gegangen war, dachte ich, es wäre eine spannende Aufgabe.
Seither trifft er sich zum Ende des Schuljahres mit den Verantwortlichen der Rothenkruger Institutionen und Vereine, um die Inhalte und die Termine für den Kalender abzusprechen. „Seit einigen Jahren machen wir das allerdings telefonisch“, sagt der langjährige Schulleiter.
Es sei schwierig, einen Termin zu finden, zu dem alle können.
In der „Immerwatt“ sind Berichte aus der Deutschen Schule Rothenkrug, dem angeschlossenen deutschen Kindergarten und der ebenfalls angeschlossenen Schulfreizeitordnung, vom Donnerstagsclub und vom Ortsverein des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN). Ein wichtiger Teil ist der Veranstaltungskalender, in dem alle wichtigen Termine gesammelt sind.
„Schwerstarbeit“ für die Mitglieder
Bis in die jüngste Vergangenheit gab es die „Zeitung“ noch gedruckt in die Briefkästen der Mitglieder. „Angefangen haben wir schwarz-weiß, dann konnten wir auch farbig drucken, als der BDN einen neuen Drucker angeschafft hatte“, erzählt Fredrik Christensen.
Er erinnert sich an Abende, die er gemeinsam mit Hans Jakob Nissen im Haus Nordschleswig verbrachte, wo sie die „Immerwatt“ druckten. Die Papierstapel mussten dafür noch manuell gefaltet werden. „Man legte den Stapel auf eine Metallschiene und drückte sie mit einer Form hinunter, sodass die A4-Formate auf A5 zusammengefaltet wurden.“ Bei einer Auflage von knapp 200 Exemplaren eine schweißtreibende Arbeit.
Nissen brachte die Schriften übrigens einige Jahre persönlich mit dem Rad zu den Mitgliedern.
Neue Zeiten
„In den vergangenen Jahren ist das leichter geworden“, sagt der gebürtige Apenrader. Der Drucker erledige das alles.
Allerdings werden heute auch lange nicht mehr so viele Exemplare gedruckt. „Wir versenden die ,Immerwatt‘ als Anhang in einer E-Mail an die Mitglieder, im PDF-Format“, berichtet Christensen. Das spare Geld und Ressourcen.
20 Stück werden allerdings immer noch hergestellt. „Die bekommen die Mitglieder, die keine E-Mail empfangen können“, erklärt er.
Spaß am Puzzeln
Er liebt es zu puzzeln. „Und die ,Immerwatt‘ zu machen, ist puzzeln. Die Artikel bekomme ich von den Institutionen und Vereinen, hinzu kommen die Fotos. Die müssen so auf den Seiten platziert werden, dass es passt und gut aussieht“, erklärt er die Produktion. Er stellt die Artikel und Fotos auf den Seiten zusammen, rückt sie so, dass sie hinaufpassen und es dazu noch gut aussieht.
Ob er auch die nächste, die 20. Ausgabe machen wird? „Ich suche einen Nachfolger“, verrät Frederik Christensen. Die Frage lautet jetzt, ob sich jemand findet, der ihm zumindest bei seiner „Jubiläumsausgabe“ helfend zur Seite steht.