Nicht weniger als ein Traditionsbruch steht in diesem Frühjahr an der Deutschen Schule Tingleff ins Haus, wenn am Freitag, 24. März, die „Pott!“-Rufe durch die Gemäuer der Bildungseinrichtung schallen.

Schließlich findet das traditionelle Bingo-Spiel seit Gedenken stets im Oktober statt. Doch im vergangenen Jahr hat die Schule beschlossen, den Termin zu ändern. Als Gründe dafür, das Ereignis ins Frühjahr zu verschieben, nennt Schulleiter Tim Nissen den Umstand, dass die Lottospiele in zahlreichen Vereinen und Schulen ebenfalls im Herbst stattfinden. Gleiches gilt für die Praktika im Herbst, durch die der Schulkalender stets gut ausgefüllt sei. Im Februar gäbe es hingegen etwas Luft, um das Ereignis vorzubereiten.

„Es ist ja schließlich die Schule, die für die Vorbereitungen steht. Derzeit sieht es so aus, dass acht Eltern aus dem Schulvorstand und sechs bis sieben Lehrer für einen gemütlichen Abend sorgen werden“, sagt Tim Nissen. Zudem könne so das Osterthema mit in den Abend einfließen, die Schule wird an diesem Abend österlich geschmückt sein. Und sollten die Kinder nicht mehr stillsitzen können, sei es bei frühlingshaftem Wetter für sie angenehmer, draußen auf dem Schulhof zu spielen, ist der Schulleiter überzeugt.

Verschärfte Brandschutzbestimmungen

Doch es gibt noch eine weitere Änderung, und die hat ein raffiniertes Neudenken erfordert. Verschärfte Brandschutzbestimmungen bedeuten, dass statt 260 Personen nur noch 200 Gäste in der Aula der Schule Platz finden. Damit dennoch auch dieses Mal wieder 260 Bingobegeisterte zusammenkommen können, hat sich die Schule überlegt, die Bühne oberhalb der Aula und den dahinter liegenden Musikraum zu öffnen, sowie den Gemeinschaftsraum einzubeziehen.

„Die Bühne bietet zusammen mit dem Musikraum für 20 bis 30 Personen Platz, und im Gemeinschaftsraum können sich 40 Personen aufhalten. Damit trotzdem alle das Gefühl haben, gemeinschaftlich an dem Abend teilzuhaben, wird über die Anwendung Teams eine Live-Übertragung per Beamer in den Gemeinschaftsraum stattfinden“, erläutert Tim Nissen.

Die Schule hofft, dass die Maßnahmen sicherstellen, dass Kinder, Eltern, Großeltern, Ehemalige und Gäste aus der Lokalbevölkerung trotz geändertem Brandschutz zahlreich erscheinen können. Gespielt werden sollen neben den Erwachsenenrunden in diesem auch Jahr Extra-Runden für Kinder.

Dadurch wird auch die Organisation umfangreicher, und es werden mehr freiwillige Helferinnen und Helfer als bislang benötigt. Die Schule sucht deshalb noch nach weiteren helfenden Händen, Interessierte können sich an das Büro in der Schule wenden.

Vorbereitungen laufen auf Hochtouren

Der Schulvorstand und die Schule sind momentan dabei, die unterschiedlichsten Sponsoren für Prämien zu kontaktieren, und es wird Preise für Groß und Klein geben. In den vergangenen Jahren ist es unter anderem gelungen, von Gutscheinen für Kraftfahrzeugwerkstätten und Baumärkten über Weine und Milchprodukte bis hin zu einem Wochenendaufenthalt in einem Hotel mitsamt Verpflegung ganz unterschiedliche Gewinne anbieten zu können.

Zudem ziehen die Schülerinnen und Schüler derzeit durch die Dörfer, um Spenden einzusammeln. Wer Geld spenden möchte, kann dies per MobilePay 70894 mit der Angabe „Lotto“ als Verwendungszweck tun. Der Überschuss, der in guten Jahren schon einmal 20.000 Kronen betragen konnte, geht in die Reise- und Exkursionskasse der Schulklassen, die selbst entscheiden können, wie sie es verwenden wollen. Hauptsache, es kommt allen Schulkindern zugute in Form einer Exkursion, eines Kreativ-Workshops oder in Verbindung mit einer Klassenfahrt.

Karten an der Abendkasse

Der Verkauf der Lottokarten findet ausschließlich an der Abendkasse statt. Sie dienen dabei als Eintrittskarte, eine Karte kostet 20 Kronen. Die Anzahl der Plätze ist durch die Kapazität der Aula und die Brandschutzbestimmungen begrenzt.

Der Einlass beginnt ab 18 Uhr, Bingo wird ab 19 Uhr gespielt. Getränke, Spandauer, Berliner und Zimtschnecken können ebenfalls erworben werden.