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Aarhus und „Den Gamle By“ zeigten sich von ihren schönsten Seiten

Aarhus und „Den Gamle By“ zeigten sich von ihren schönsten Seiten

„Den Gamle By“ zeigt sich von ihrer schönsten Seite

Apenrade/Aabenraa
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Annemarie Kastberg (Mitte) erwies sich als charmante und kompetente Touristenführerin. Foto: privat

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Warum eine Fliege vor der Abfahrt in Apenrade kurz für ein wenig Aufregung sorgte und warum Kaffee und Kuchen bei dem gemeinsamen Ausflug der fünf Sozialdienst-Vereine im Bezirk Apenrade bei einigen Teilnehmerinnen einen Anflug von Nostalgie verursachten, darüber gibt folgender Bericht unter anderem Aufschluss.

Die fünf Sozialdienstvereine im Bezirk Apenrade hatten kürzlich zu einem gemeinsamen Tagesausflug nach Aarhus eingeladen. In einer Art Sternfahrt wurden die Teilnehmenden aus Buhrkall (Burkal), Rothenkrug (Rødekro), Pattburg (Padborg) und Apenrade (Aabenraa) nach Tingleff gebracht. Das heißt, wahlweise konnten die Mitglieder auch schon in Apenrade einsteigen, wo das Busunternehmen seinen Heimathafen hat. 

Die Sozialdienstvereine im Bezirk Apenrade und die Kontaktpersonen:

Mittwochstreff Apenrade
Heidi Ullrich, Tel. 2087 0749; Mail: Mittwochstreff.Apenrade@gmail.com
Donnerstagsclub Rothenkrug
Irmgard Hänel, Tel. 2013 3823, Mail: irmgard.haenel5@gmail.com
Sozialdienst Tingleff
Dorte Schultz, Tel. 2145 3849, Mail: dorte.schultz@stofanet.dk
Fördekreis Bau
Christa Kath, Tel. 6026 6206, Mail christa.steinmetz@mail.dk
Sozialdienst Buhrkall
Dieter Johannsen, Tel. 5121 0109, Mail: dieterjohannsen@hotmail.com

Auf Fliegenjagd

Es ging mit einiger Aufregung und einminütiger Verspätung los. Busunternehmer Paul Sehstedt hatte bei den Startvorbereitungen in Apenrade seine Fliege verlegt, und ohne dieses modische Accessoire fühlte er sich nicht standesgemäß gekleidet. Nach kurzer Suche kam die Fliege jedoch zum Vorschein. Ein Fahrgast hatte sich versehentlich draufgesetzt. Das sorgte für allgemeine Erheiterung. Entsprechend fröhlich ging es deshalb schon in aller Frühe aus Apenrade los.

Die Fliege ist ein wichtiger Bestandteil seiner Busfahrergarderobe: Paul Sehstedt (Selfie). Foto: Paul Sehstedt

Auf in die „Stadt des Lächelns“

In Tingleff (Tinglev) und Osterlügum (Øster Løgum) stiegen die restlichen Fahrgäste zu. Im Bus wurde die gutgelaunte Schar von Christa Kath, der Vorsitzenden des Sozialdienstes Fördekreis, begrüßt. 

Die Fahrt in die „Stadt des Lächelns“, wie Aarhus bereits in den 1930er-Jahren in einer Werbekampagne genannt wurde, verging wie im Flug. Unterwegs gab es noch eine Tasse Kaffee – oder auch zwei. Und da die Straßen relativ frei waren, lieferte Paul Sehstedt seine Reisegesellschaft überpünktlich vor den Toren des Freilichtmuseums „Den Gamle By“ in Aarhus ab, wo sie von Annemarie Kastberg in Empfang genommen wurde. Die Wahl-Aarhusianerin, die über sehr gute Kontakte nach Apenrade verfügt, hatte sich bereit erklärt, die Nordschleswigerinnen und Nordschleswiger erst durch das Freilichtmuseum zu führen und anschließend auch bei einer Stadtrundfahrt durch Aarhus die wichtigsten Informationen zu vermitteln – und zwar auf Deutsch.

Gänse gehörten anno 1864 offenbar zum Stadtbild dazu – so auch in „Den Gamle By“. Foto: privat

Heimatliche Gefühle in Aarhus

In zwei Gruppen wurden die Ausflüglerinnen und Ausflügler zu ein paar ausgewählten Stationen geführt. Während Annemarie Kastberg persönlich eine der beiden Gruppen anführte, übernahm eine Mitarbeiterin des Freilichtmuseums die andere Gruppe. 

Anschließend konnten die Teilnehmenden das Museum auf eigene Faust erkunden bis zum gemeinsamen Frokost im Museumsbistro „Entré Café“. 

Für eingefleischte Nordschleswigerinnen und Nordschleswiger weckte besonders das Café Bonnich im Stadtviertel der 1970er-Jahre schöne Erinnerungen. Die nostalgischen Gefühle wurden mit Kaffee und Kuchen wie seinerzeit in dem Etablissement in der Apenrader Fußgängerzone im wahrsten Wortsinn ausgekostet. Die Konditorei von Bonnich Petersen zog vom Ramsherred 33 nach Aarhus um und wurde 2013 in „Den Gamle By“ wiedereröffnet.

Am Ramsherred hatte das Café Bonnich Teppichboden; in Aarhus wurde Parkett verlegt. Ansonsten sieht die Konditorei in „Den Gamle By“ haargenau so aus wie damals in Apenrade. Foto: privat

Neue und alte Architektur

Nach dem Frokost konnte die Zeitreise durch die dänische Gesellschaft fortgesetzt werden. Innerhalb des Rundgangs tauchten die Besuchenden in den Alltag der Däninnen und Dänen in den Jahren 1864, 1927, 1974 und 2014 ein.

Genauso abwechslungsreich war die anschließende Stadtrundfahrt. 

Am Kunstmuseum Aros mit seinem ikonischen Regenbogen begann die Fahrt, die den Sozialdienstmitgliedern aus dem Bezirk Apenrade vor Augen hielt, dass moderne und klassische Architektur durchaus in friedlicher Koexistenz möglich sind und dass vielleicht gerade die Unterschiede einen besonderen Reiz dieser Stadt ausmachen, die von Wäldern und Wasser nahezu umkränzt ist.

Von außen sieht das Café Bonnich in Aarhus komplett anders aus als seinerzeit in Apenrade. Foto: privat

Dänemarks zweitgrößte Stadt

Beeindruckende Stationen waren das von Arne Jacobsen entworfene Rathaus, die geschichtsträchtige Altstadt mit dem St.-Clemens-Dom, die neue Hafencity, auch Aarhus Ø genannt, der Stadtteil Frederiksbjerg, ein eher gehobenes Wohnviertel mit einer Vielzahl von eleganten Bars und Restaurants, das Unigelände und das Schloss Marselisborg. 

Obwohl Aarhus nach Einwohnerzahlen gemessen mit knapp 300.000 Personen die zweitgrößte Stadt Dänemarks ist, so bietet sie eine Menge grüner Oasen, die von den Einwohnenden offenbar auch fleißig genutzt werden.

Die Fußgängerzone der 1970er-Jahre war für die Gäste aus Nordschleswig auch eine Art Déjà-vu-Erlebnis. Die Fußgängerzone von Apenrade hatte viele Jahre genau dieses markante schwarz-weiße Muster als Straßenbelag. Foto: privat

Lob für die Stadtführerin

Nun war das Wetter an diesem Tag auch besonders schön: sonnig und warm. Es lud deshalb förmlich zum Picknick, Lesen und Spielen in der freien Natur ein. Die Rasenflächen und Straßencafés der gesamten Stadt waren deshalb gut gefüllt. Letzte Station auf der kurzweiligen Fahrt durch Aarhus war das Musikhaus. Hier mussten sich die Besucherinnen und Besucher von ihrer Fremdenführerin verabschieden. Im Namen der Vereine überreichte Irmgard Hänel Annemarie Kastberg einen Beutel voller Leckereien. Den habe sie sich redlich verdient, so das Lob der Vorsitzenden des Rothenkruger Donnerstagsclubs.

Oberirdisch tobte das blühende Leben der 1970er-Jahre. Einen Stock tiefer konnten die Besuchenden einen Einblick in den Alltag der Wikinger erhalten. – Der Tipp von Annemarie Kastberg erwies sich als spannend und lohnenswert. Foto: privat

KW 38 2025 geht es wieder auf Tour

Kurz vor der Rückkehr in heimischen Gefilden übernahm Dorte Schultz vom Sozialdienst Tingleff die offizielle Verabschiedung. 

Die Mitglieder der Sozialdienstvereine im Bezirk Apenrade können sich die Woche 38 im kommenden Jahr bereits vormerken. An einem Tag in der Kalenderwoche soll wieder ein Gemeinschaftsausflug durchgeführt werden. Das Ziel und das genaue Datum werden später bekanntgegeben. 

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