Deutsche Minderheit
In Bücherei und Schule: Jana Surkus erweckt das Neinhorn zum Leben
In Bücherei und Schule: Das Neinhorn erwacht zum Leben
In Bücherei und Schule: Das Neinhorn erwacht zum Leben
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Die meisten Kinder sind begeistert und so mancher Erwachsene auch, wenn sie auf das Neinhorn treffen. Eigentlich ist es nur im Land der Träume zu Hause, aber BDN-Kunstkonsulentin Jana Surkus bringt es in den Büchereien und Schulen der deutschen Minderheit auf die Bühne und regt so die Fantasie ihrer jungen Zuschauerinnen und Zuschauer an.
„Im Schatten einer riesigen Lilie wohnt im Herzwald 'ne Einhornfamilie.“ So beginnt die Geschichte des Neinhorns von Marc-Uwe Kling, das in einem reich illustrierten Land der Träume zu Hause ist.
Seinen Namen bekommt es von seiner Familie, weil es trotz aller liebevollen Bemühungen seiner Einhorn-Herde stets „Nein“ zu allem sagt. Die um fantasievolle Zeichnungen von Astrid Henn bereicherten Charaktere sind auf Tieren aufgebaut, deren sonderbare Eigenarten dazu einladen, selbst Geschichten zu erfinden und kreativ zu sein.
„Nein-doch, nein-doch“
Und genau das hat sich die Kunstkonsulentin des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN), Jana Surkus, zum Ziel gesetzt. Aufgrund der Vielseitigkeit der Geschichte plant sie gleich eine Reihe an unterschiedlichen Projekten zum Neinhorn, die sich an alle Altersgruppen von 1 bis 99 Jahren richten.
Die ganz Kleinen freuen sich darüber, dass oft „Nein-doch, nein-doch“ gesagt wird; während sich die Erwachsenen laut Jana Surkus zum Beispiel über den Satz „Das weiß doch jeder, wie ein Einhorn schlüpft! Es kommt Horn voran aus seiner Mami gehüpft“ freuen.
Koffertheater, Stopmotionfilme und Comics
Derzeit ist Jana Surkus in den Büchereien der deutschen Minderheit unterwegs, um dort die Geschichte in Form eines Koffertheaters zu erzählen. Im Anschluss daran dürfen die Kinder dann selbst ein Koffertheater bauen.
Außerdem möchte Jana Surkus Stopmotionfilme erstellen, Comics zeichnen und mit Fingerfarbe malen. All das soll im Laufe der nächsten Monate passieren.
Dafür wählt sie jedes Mal einen neuen Schwerpunkt und schreibt dann die Kindergärten und Schulen an. Diese können innerhalb von acht Wochen einen Termin buchen, um ihre Jüngsten mit Fingerfarbe Neinhörner malen zu lassen oder ihre Schülerinnen und Schüler zum Erstellen von Stopmotionfilmen mit dem Neinhorn als Hauptdarsteller zu bewegen.
Musical auf dem Knivsberg
Zudem möchte Jana Surkus gemeinsam mit ihrer Kollegin Monika Merz die Geschichte des Neinhorns in Form eines Musicals auf die Bühne bringen.
Dazu findet an Pfingsten ein Musical-Wochenende auf dem Knivsberg statt, das sich an alle Mädchen und Jungen an den deutschen Schulen richtet. Die Teilnehmenden haben dabei die Wahl zwischen einem Chorworkshop oder einem Theaterworkshop. Am Ende soll das Neinhorn dann vor Publikum im Theatersaal auf dem Knivsberg aufgeführt werden.
Neinhorn-Themenkoffer
Doch auch nach dem Musical-Wochenende sind die zahlreichen Geschichten um das Neinhorn noch nicht erschöpft. Denn die ganzen Materialien und Methoden, die im Laufe des Jahres erprobt werden, sollen im Herbst in einem Themenkoffer landen, den man dann über die Bücherei ausleihen kann, um selbst ein Neinhorn-Projekt zu initiieren.