Lokalpolitik
Denkfabrik: Die nordschleswigschen Kommunen könnten mehr sparen
Denkfabrik: Die nordschleswigschen Kommunen könnten mehr sparen
Denkfabrik: Die nordschleswigschen Kommunen könnten sparen
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Die vier Kommunen in Nordschleswig könnten ihre Ausgaben zwischen 9 und 11 Prozent senken, würden sie ebenso kostensparend wirtschaften wie die effizienteste Kommune. Zu dem Ergebnis kommt der liberale Think-Tank „Cepos“.
10 Prozent geringere Ausgaben bei demselben Wohlstand. Das ist laut einer Analyse der bürgerlich-liberalen Denkfabrik „Cepos“ in den Kommunen Apenrade (Aabenraa) und Hadersleben (Haderslev) möglich.
Sonderburg (Sønderborg) könne 11 Prozent sparen, ohne die Altenpflege oder die Kinderbetreuung verringern zu müssen. In Tondern (Tønder) seien es 9 Prozent.
„Cepos“ vergleicht in seiner Analyse die Ausgaben sämtlicher dänischer Kommunen mit dem „Ausgabenbedarf“, den der liberale Think-Tank unter anderem auf Grundlage von Daten über Schulkinder, Pflegebedürftige sowie Empfängerinnen und Empfänger von Frührente oder Krankengeld ermittelt.
Vejle an erste Stelle
Um das Einsparpotenzial zu ermitteln, stellen sie das Ausgabenniveau dem der kosteneffizientesten Kommune gegenüber. Dies war im vergangenen Jahr erneut die Kommune Vejle, die seit 2011 diese Position innehat. Haderslebens Nachbarkommune Kolding schneidet ebenfalls gut ab.
Die Analyse zeige, dass die meisten Kommunen ein großes Potenzial an Effektivierungen hätten, ohne dass Bürgerinnen und Bürger deshalb schlechtere Wohlstandleistungen in Kauf nehmen müssten, so Karsten Bo Larsen, Forschungschef bei „Cepos“, laut einer Pressemitteilung.
„Aus einer Reihe von Kommunen hören wir derzeit ein komplett anderes Lied“, sagt er.
Nordschleswig liegt beim Landesdurchschnitt
Mit 9 bis 11 Prozent liegen die nordschleswigschen Kommunen um den Landesschnitt, der laut der Analyse bei 10 Prozent liegt. Am schlechtesten schneiden die seeländische Kommune Halsnæs (Sparpotenzial 18 Prozent), Lolland (17 Prozent) sowie die Hauptstadtkommunen Ballerup und Hvidovre (16 Prozent) ab.
„Es ist selbstverständlich einfacher für die Kommunen, wenn sie die Regierung davon überzeugen können, sie solle ihnen mehr vom Geld der Steuerzahlenden überlassen. Viel schwieriger ist es, die kommunalpolitische Kernaufgabe zu lösen, und die lokalpolitischen Priorisierungen durchzuführen und die Kommune effizient zu betreiben“, so Larsen.