Einwanderung
Deutsche strömen weiterhin nach Nordschleswig
Deutsche strömen weiterhin nach Nordschleswig
Deutsche strömen weiterhin nach Nordschleswig
Diesen Artikel vorlesen lassen.
Die Anzahl der Menschen aus Deutschland, die nach Nordschleswig gezogen sind, ist im vergangenen Jahr erneut deutlich angestiegen. Und auch in diesem Jahr zeichnet sich ab, dass sich viele aus der Bundesrepublik für einen Umzug nach Dänemark entscheiden.
Immer mehr Menschen aus Deutschland entscheiden sich dafür, ihren Wohnsitz nach Nordschleswig zu verlegen. Das zeigen Zahlen der dänischen Statistikbehörde „Danmarks Statistik“.
Bereits 2021 war die Zahl der Zugezogenen aus Deutschland deutlich angestiegen. Doch im vergangenen Jahr war der Anstieg noch größer: Es zogen 2022 so viele Menschen aus Deutschland nach Nordschleswig, wie in den beiden Vorjahren zusammengerechnet.
Landesweiter Trend
Doch nicht nur Nordschleswig ist unter Menschen aus Deutschland populär. Auch Dänemark insgesamt hat in den vergangenen beiden Jahren einen großen Zuzug aus der Bundesrepublik erlebt – wenn auch der Anstieg verhältnismäßig etwas geringer ist.
Sieht man von der besonderen Situation mit den vielen Geflüchteten aus der Ukraine ab, liegt Deutschland an zweiter Stelle der Länder, aus denen Menschen nach Dänemark zugewandert sind. Nur aus Rumänien sind 2022 mehr Menschen nach Dänemark gezogen.
Apenrade, Tondern und Sonderburg populär
In Nordschleswig sind primär die drei Grenzkommunen als neuer Wohnsitz populär. Die Kommune Apenrade (Aabenraa) ist bereits seit 2015 bei deutschen Zugezogenen die erste Adresse, und dieser Trend setzte sich fort. Doch Sonderburg (Sønderborg) und vor allem auch Tondern (Tønder) ziehen deutlich nach.
Berücksichtigt man die Bevölkerungszahl der Westküstenkommune, überholte sie 2022 sogar Sonderburg. Die Zugezogenen des vergangenen Jahres machen 1,1 Prozent der Gesamtbevölkerung in Tondern aus.
2023 stabil auf hohem Niveau
Und auch in diesem Jahr ist Nordschleswig als neue Heimat für Menschen aus Deutschland populär. Zwar stieg die Zahl im ersten Quartal nicht an, liegt jedoch auf demselben hohen Niveau, wie im ersten Quartal des Vorjahres, und damit deutlich höher als 2021. Dies entspricht auch dem landesweiten Trend.
Die Zahlen sind jedoch noch mit Vorsicht zu genießen: Die größte Anzahl Menschen ist in den vergangenen Jahren jeweils in den Monaten Juli bis September von Deutschland nach Dänemark gezogen.